Salt wittert Vertragsbruch bei UPC
UPC ist befremdet
UPC nahm das Ansinnen von Salt «mit Befremden zur Kenntnis». Das Unternehmen sehe weder in der von Schönenberger erwähnten Kommunikation noch im Ausschreibungsverfahren «vertragswidrige oder rechtlich heikle Aspekte», hiess es am Dienstag in einer Stellungnahme von UPC.
Der Kabelnetzbetreiber UPC hatte am Montag vor einer Woche den Wechsel des Mobilfunknetzbetreibers angekündigt. Er bezeichnete dabei das Mobilfunknetz von Swisscom als «zukunftssicher», womit er implizit auch das Netz von Salt bewertete. Die Umstellung auf das neue Mobilfunknetz werde voraussichtlich Anfang 2019 erfolgen.
Die frühere Ankündigung von Salt, wonach Salt sich allenfalls zurückziehe, sollte die anstehende Frequenzvergabe zu Ungunsten des Unternehmens ausfallen, relativierte Schönenberger. Das sei falsch verstanden worden, sagte er.
«Salt hat keinesfalls damit gedroht sich aus der Schweiz zurückziehen, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass wenn als Resultat einer Auktion ein Teilnehmer nicht das kritische Mindestmass an Spektrum erhält, dann kann dieser kein wettbewerbsfähiges 5G anbieten und wird wohl mittelfristig aus dem Markt genommen.»
Die Eidgenössische Kommunikationskommission ComCom hat angekündigt, schon bald neue Mobilfunkfrequenzen zu vergeben. Ein Termin für diese Vergabe steht jedoch noch nicht fest.