SAS arbeitet an der Analytics Economy

Disruption durch Analytik

Es formiere sich eine Analytics Economy, die alte Geschäftsmodelle aufbrechen könne, konstatierte Märki und nannte als Beispiel das Bankenwesen: Heute gibt es das Swift-System für Überweisungen. Morgen könnte es die Blockchain sein. «Was bedeutet das für die Wertschöpfung?», fragte Märki.
Eine gewichtige Frage, auf die Gastredner Christopher Keese gleich mehrere Antworten parat hatte. Keese beschäftigt sich seit Jahren mit der Disruption von Geschäftsmodellen. Was Disruption bedeutet, erlebte der Buchautor hautnah bei seinem Arbeitgeber, dem Medienkonzern Axel Springer.
Das Unternehmen hatte, wie die traditionelle Medienbranche generell, die Wucht von Google und Facebook am Werbemarkt unterschätzt. Die Webfirmen beherrschen inzwischen den Werbemarkt nahezu nach belieben, während für traditionelle Medien im Vergleich dazu noch Peanuts bleiben.
Der Wettbewerbsvorteil von Google und Facebook liegt in der Analytik. Sie ermitteln hochgenau das Verhalten ihrer Nutzer und können zielgerichtet Werbung ausspielen. Derweil versuchen sich Medien an neuen Geschäftsmodellen.

Heute Google und Facebook, morgen Amazon?

Ähnlich wie den Medien könnte es auch dem Handel ergehen. Hier heisst der Disruptor nicht Google oder Facebook sondern Amazon. Der einst kleine Onlineanbieter, der den Buchhandel herausforderte, hat sich zu einem Giganten der sogenannten Plattformökonomie gewandelt und zählt heute zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt.
Amazons jüngster Coup war die Eröffnung des Supermarkts Amazon Go. Dort greifen Kunden die Ware, legen sie in ihre Tasche und spazieren zur Türe hinaus, ohne an einer Kasse angestanden zu haben. Ein ausgeklügeltes System aus Sensoren und KI-Lösungen ermittelt, welche Waren der Kunde in seinen Korb gelegt hat. Die Bezahlung wird über die Amazon-App abgewickelt.



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