Digital X: Viele Besucher und VIPs – aber nur wenig Neuigkeiten

Traditionell ist die Digital X der Telekom keine Veranstaltung, auf der der Bonner Netzbetreiber grosse Neuerungen ankündigt. Und auch in diesem Jahr blieben die echten News aus. Die Telekom setzt künftig auf Network Slicing in Zusammenarbeit mit Ericsson, Kunden können dabei Frequenzen im 5G Netz für sich buchen, und haben damit ein gesichertes Datenvolumen und entsprechende Bandbreite. Allerdings, und das betonte auch Peter Arbitter, Leiter des Portfolio- und Produktmanagementbereichs des B2B Geschäfts bei der Telekom, gebe es noch offene Fragen zu klären. Allen voran geht es dabei um die Netzneutralität, die allen Kunden den gleichen Zugang zum Netz gewähren soll. Bahnbrechend ist das nicht - und soll es auch nicht sein.

Denn die Digital X versteht sich als Messe, bei der Besucher sich über alle Bereiche und Facetten der Digitalisierung informieren können. Gut 300 Aussteller präsentierten in Köln – über vier Stadtviertel verteilt – ihre Lösungen. Und 50.000 Besucher kamen in die Domstadt, gleichzeitig fand die Digital-Marketing-Messe Dmexco statt –  es war also sehr voll, aber auch lebendig.

Dafür sorgten auch die VIPs auf der Bühne der Digital X, zu denen unter anderem der US-Schauspieler George Clooney oder Björn Ulveaus von Abba gehörten. Und wie schon im vergangenen Jahr kam der ehemalige Boxprofi und heutige Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, auf einen kurzen Besuch nach Köln. Für Aufmerksamkeit war also gesorgt. Und Moderatorin Barbara Schöneberger sorgte sichtlich gut gelaunt - vor allem bei ihrem Talk mit Clooney - für gute Stimmung.

Die Digital X ist also in erster Linie Event, orientiert sich sicherlich auch an dem Digital- und Film-Event South by Southwest (SXSW) in Texas. Initiator der Digital X ist Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden bei Telekom Deutschland. Er hat die Digital X von der Hausmesse zum Festival ausgebaut.

Allerdings: Laut Medienberichten und auch Gerüchten in Köln ist Rickmann auf dem Absprung und wird die Telekom verlassen. Als Rickmanns Nachfolger ist laut dem Handelsblatt Klaus Werner vorgesehen, der derzeit die Finanzen des Deutschlandgeschäfts verantwortet. Der Wechsel soll offenbar in Kürze erfolgen, Rickmanns Vertrag offiziell jedoch erst im März enden, heisst es.

Offiziell bestätigt wurde dieses Gerücht indes nicht.