Nach Ablehnung 28.04.2023, 07:28 Uhr

Microsoft-President Brad Smith kritisiert Brexit

Der Brexit hat nach Ansicht des Microsoft-Managers Brad Smith Grossbritannien als Standort für Investitionen wesentlich unattraktiver gemacht.
Brad Smith, Vice Chair and President Microsoft
(Quelle: Microsoft)
Der Vice Chair and President des US-Software-Giganten reagierte damit auf die Entscheidung der britischen Kartellbehörde CMA, die Übernahme des Videospiel-Unternehmens Activision Blizzard, das Spiele wie «Call of Duty» entwickelt, durch Microsoft zu blockieren.

«Es gibt hier eine klare Botschaft – die Europäische Union ist ein attraktiverer Ort, um Geschäfte zu machen als das Vereinigte Königreich», sagte Smith dem BBC-Radio in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Er klagte über mangelnde Gesprächsbereitschaft bei der CMA. Das sei bei der EU anders, mit der man über Anpassungen verhandle.

Die CMA hatte am Mittwoch entschieden, die Übernahme nicht zu genehmigen. Sie begründete dies mit der Sorge, der rund 69 Milliarden Dollar schwere Deal könnte den Wettbewerb auf dem wachsenden Markt für Cloud-Gaming verzerren. CMA-Chefin Sarah Cardell wies die Kritik Smiths zurück. Die Behörde handle im Interesse der Menschen, Unternehmen und der Wirtschaft Grossbritanniens, sagte sie der BBC.

Die Ablehnung durch die CMA ist nicht einzige Hürde für den Deal. In den USA klagt die Aufsichtsbehörde FTC gegen die Anfang 2022 angekündigte grösste Übernahme in der Branche. Eine Entscheidung der EU-Kartellwächter fehlt noch. Für die Übernahme ist grünes Licht von den Behörden in den USA, der EU und in Grossbritannien notwendig.


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