Twitter 07.04.2011, 11:27 Uhr

Business-Kunden im Fokus

Twitter will das Werbegeschäft auf der eigenen Seite ankurbeln. Dabei hat es der Mikroblogging-Dienst vor allem auf das gewinnversprechende Geschäft mit Business-Kunden abgesehen.
Wie das britische Branchenportal Brand Republic unter Berufung auf Insiderkreise berichtet, sollen Unternehmenskunden künftig eine neue Form von Twitter Profilseiten nutzen können. Diese sollen von der Art her ein wenig an das entsprechende Facebook-Feature «Facebook Pages» erinnern und die Kommunikation mit Internet-Kontakten bzw. potenziellen Kunden wesentlich erleichtern und verbessern.   «Auch Twitter braucht ein gewinnbringendes Geschäftsmodell. Um die eigenen Werbeumsätze anzukurbeln, ist ein Ausbau der Funktionalität für Business-Kunden auf alle Fälle eine lohnenswerte Massnahme», erklärt Markus Hübner, Chef der Agentur Brandflow. Aus Statistiken gehe hervor, dass der Anteil von Unternehmen, die auf der Plattform aktiv sind, heute schon sehr gross sei. Durch die geplanten Neuerungen werde Twitter seine Attraktivität sicher noch steigern können. «Die grossen Marken werden ihr digitales Repertoire bald mit mithilfe der neuen Tools ausbauen», so Hübner. 

«Kein Kommentar» von Twitter 

Bis Twitter das neue Feature offiziell lanciert, wird aber wohl noch einige Zeit vergehen. Derzeit heisst es vom Unternehmen lediglich «kein Kommentar», wenn es um die entsprechenden Pläne geht. «Dass man im sensiblen Bereich der Business-Kunden mit besonderer Vorsicht agiert, könnte auch daran liegen, dass man hier in der Vergangenheit bereits einige Schwierigkeiten gehabt hat», meint Hübner. Der Brandflow-Chef spielt in diesem Zusammenhang auf das Problem des bezahlten Bloggens an. das schon für einigen Unmut innerhalb der Online-Community gesorgt hat.   Ein Engagement auf Twitter, Facebook und Co macht sich für Markenunternehmen in der Regel bezahlt. Wie aus einem Bericht der Werbeagentur DDB hervorgeht, können eigene Pages den Absatz steigern und die Bekanntheit durch mehr Mund-zu-Mund-Propaganda fördern. Diese Vorteile sind aber auch mit einem relativ hohen Betreuungsaufwand verbunden. Wer seine Auftritte im sozialen Web nicht kontinuierlich mit frischen Inhalten befüllt läuft Gefahr, dass das eigene Profil bald nur noch ein Schattendasein fristet (Quelle: Pressetext.com).
Harald Schodl



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