Sunrise startet mit Schwung ins 2019

Zuversicht für UPC-Kauf

Auch für die geplante Übernahme von UPC Schweiz für 6,3 Milliarden Franken zeigt sich Konzernchef Swantee optimistisch. Mittlerweile habe Sunrise mit der Integrationsplanung angefangen. Und da zeige sich, dass die Synergien mit hoher Wahrscheinlichkeit realisiert werden könnten.
Sunrise verspricht sich von dem Deal Synergien bei Kosten und Investitionen von jährlich 190 Millionen Franken ab dem dritten Jahr nach Abschluss der Transaktion. Dazu kommen ab dem fünften Jahr nach der Übernahme Ertragssynergien von rund 45 Millionen Franken.
Auch operativ sieht Swantee trotz der erneuten Talfahrt von UPC im Startquartal positive Signale bei der Kabelnetzbetreiberin. UPC habe mittlerweile gut 130'000 Boxen der neuen TV-Plattform bei den Kunden abgesetzt. Zudem habe sich bei UPC der Rückgang des Betriebsgewinns vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) verlangsamt. Die UPC-Zahlen seien innerhalb der eigenen Erwartungen ausgefallen oder sogar leicht besser, sagte Sunrise-Finanzchef André Krause.
«Wir haben immer damit gerechnet, dass 2019 der Turnaround von UPC noch nicht geschafft ist», sagte Sunrise-Chef Swantee: «Wir sind überzeugt, dass wir 2020 den EBITDA von UPC stabilisieren können.»

Freenet sieht keine Trendwende bei UPC

Allerdings droht hier Gegenwind. Sunrise-Grossaktionär Freenet hatte mehrfach verlauten lassen, bei der für den UPC-Kauf nötigen Kapitalspritze von 4,1 Milliarden Franken nicht mitmachen zu wollen. Über diese Kapitalerhöhung soll im Herbst an einer ausserordentlichen Generalversammlung entschieden werden.
Freenet-Chef Christoph Vilanek hat noch nicht entschieden, ob er dafür oder dagegen stimmt, wie er im Gespräch mit AWP sagte. Zuerst wolle er noch die Sunrise- und UPC-Zahlen des ersten und zweiten Quartals analysieren. Je nachdem, wie diese ausfielen, müsste allenfalls der Kaufpreis nachverhandelt werden, hatte Vilanek erklärt.
Von den UPC-Zahlen des ersten Quartals zeigte er sich am Donnerstag nun nicht begeistert. «Bei UPC kann ich den Turnaround nicht erkennen», sagte der Freenet-Chef.

Bildergalerie
Das Fachmagazin Connect hat die Schweizer Mobilfunknetze unter die Lupe genommen. Das sind die Ergebnisse.




Das könnte Sie auch interessieren