11.07.2007, 10:25 Uhr
Zanken um chinesischen Sicherheits-Markt
Die russische Sicherheits-Spezialistin Kaspersky und die chinesische Rising sind sich in die Haare geraten und tragen ihre Streitpunkte vor Gericht.
Am 19. Mai 2007 stufte die Sicherheits-Software von Kaspersky einen Teil der Rising Anti-Malware als Gefahr ein und riet ihren Anwender zum Entfernen des Programms. Die Russen sahen ihren Fehler ein und nahmen in einem öffentlichen Statement zu ihrem Fauxpas Stellung. Rising antwortete auf den Vorfall, indem sie eine Liste veröffentlichten, in der 22 Kaspersky-Fehler aufgelistet wurden, die als Angriff gegen Rising und die chinesischen Anwender gewertet wurden. Im Hahnenkampf zwischen den beiden Sicherheitsspezialisten geht es offensichtlich nicht um fehlerhaften Programmcode, sondern um die Vorherrschaft im chinesischen Markt. Rising ist dort ein etablierter Player, während sich Kaspersky im Reich der Mitte breiter macht und ihren einheimischen Konkurrenten immer mehr Marktanteile abnimmt.
Inzwischen ist Kaspersky Rising zuvorgekommen. Diese drohten den Russen, wegen unfairen Wettbewerbstaktiken vor Gericht zu gehen. Nun ist es aber Kaspersky, die Rising vor Gericht wieder sehen will.
Harald Schodl