07.07.2005, 09:15 Uhr
Sicherheitsgau beim Outsourcing
Das Offshore-Outsourcing in Drittländer mit billigen Arbeitskräften hat dieser Tage einen weiteren Image-Schaden erlitten: Im Auslagerungs-Eldorado Indien werden britischen Medienberichten zufolge vertrauliche Kundendaten zu Schnäppchenpreisen verkauft.
Vor allem indische Outsourcer leiden derzeit unter negativen Schlagzeilen im Zusammenhang mit vereinzelten Vorfällen von Datenklau. (Bild: cba)
Um Kosten zu sparen, würden Firmen die Verwaltung kritischer Geschäftsdaten oder sensibler Informa-tionen über Kunden nur allzu leichtsinnig in fremde Hände geben, ungeachtet der oft sehr laxen Datenschutzrichtlinien in den betreffenden Ländern.
Der Kontrollverlust in seiner ärgsten Form, nämlich die Sicherheit betreffend, ist das Schreckensszenario schlechthin für jeden Dienstnehmer und gefundenes Fressen für Security-Firmen, denen solche Meldungen stichhaltige Argumente beim vermarkten ihrer Dienste und Produkte liefern.
So warnt nun etwa Cyberguard zu Recht, doch nicht uneigennützig, vor dem Diebstahl ausgelagerter Kundendaten und rät Firmen, weltweit strenge Sicherheitsrichtlinien zu entwickeln und diese zusammen mit den Outsourcern technisch umzusetzen.
Michael Keller