SAP-Services als Wachstumsmotor

Wegen der Finanzkrise und eines global langsameren Wirtschaftswachstums hat PAC seine Prognosen für den Schweizer IT-Markt angepasst. Das Analystenhaus erwartet in der Schweiz einen spürbaren Rückgang bei den externen IT-Ausgaben. Am stärksten werden laut PAC das Projektgeschäft sowie Investitionen in Anwendungs-Software-Produkte leiden. Für 2009 erwarten die Analysten für beide Segmente rund zwei Prozent weniger Wachstum als noch im Sommer 2008. Das Plus soll somit 3,4 respektive 5,3 Prozent betragen. Schon 2010 würden sich die Auswirkungen der Finanzkrise jedoch auch in diesen Segmenten wieder deutlich abschwächen. Von 2011 an wird dem Analystenhaus zufolge wieder das ursprüngliche Wachstum erreicht werden.

Der Rotstift wird laut PAC vor allem an weniger strategischen Investitionen in Themen wie Manufacturing Resource Planning (MRP), Human Resources (HR) sowie Finance & Accounting (F&A) angesetzt. Als Wachstumsmotor gelten weiterhin Projekte rund um die Umstellung auf das jüngste SAP ERP Release, erklären die Analysten. Ein weiteres wichtiges Wachstumsthema sei die zunehmende Bedeutung von Enterprise SOA (Service-orientierte Architektur). Hier seien bisher hauptsächlich kleinvolumige Pilotprojekte durchgeführt worden. Gerade auch auf Basis von SAP NetWeaver erwartet PAC grössere Projekte.

Im Outsourcing-Markt ist laut den Analysten einerseits damit zu rechnen, dass Kunden deutlich öfter einen neuen Outsourcing-Vertrag abschliessen, vor allem wenn dabei vom Dienstleister Assets übernommen werden und damit die Cash-Situation des Kunden kurzfristig verbessert wird. Andererseits würden bereits bestehende Verträge noch stärker als bisher unter einen enormen Kostendruck geraten. Insgesamt ergibt sich für grosse Dienstleister die Chance, die Nachfrage durch innovative Finanzierungsmodelle zu stimulieren respektive auf einem höheren Niveau zu halten, erklärt das Analystenhaus.