Comparis-Umfrage 05.03.2018, 09:48 Uhr

Schweizer nutzen noch kaum Mobile Payment

Bargeldloses und kontaktloses Bezahlen ja, Mobile Payment noch nicht. So lautet das Fazit einer Umfrage von Comparis.ch.
(Quelle: Shutterstock.com / sdecoret)
Das bargeldlose Bezahlen ist auch in der Schweiz auf dem Vormarsch. Nach Angaben der Schweizerischen Nationalbank sind 17 Millionen Kredit- und Debitkarten in der Schweiz im Umlauf - ein Höchststand. Auch die Zahl der Transaktionen, die mit entsprechenden Karten vorgenommen wird, hat im letzten Jahr mit über einer Milliarde einen Rekord erreicht.
Und der bargeldlose Trend dürfte weiter anhalten: Schon 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung können sich laut einer repräsentativen Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Comparis.ch eine bargeldlose Schweiz vorstellen.

Jeder Zweite zahlt kontaktlos

Ein weiteres Ergebnis der Comparis.ch: Jeder Zweite zahlt bereits kontaktlos, also ohne die Eingabe eines PIN-Codes. Primär werden dabei Kredit- oder Debitkarten genutzt.
Trotz der hohen Verbreitung sind die Schweizer allerdings vorsichtig bei Zahlungen mit dem neuen Feature. So äussern 72 Prozent der Befragten Sicherheitsbedenken im Falle eines Kartenverlusts. Diese Sorge ist laut Comparis-Telecom-Experte Jean-Claude Frick durchaus begründet: «Wer eine Kredit- oder Debitkarte mit aktiviertem NFC-Chip verliert, muss diese rasch sperren lassen, da die verlorene Karte für Kleinbeiträge ohne PIN-Code benutzt werden könnte.» Das von vielen befürchtete Auslesen der Daten-Verbindung sei demgegenüber aber komplex, da der Hacker sehr nahe an sein Opfer herankommen müsse, um Daten mitlesen zu können.

Smartphone ist noch Randerscheinung

Einen schwereren Stand hat dagegen das Bezahlen mit dem Smartphone. Zwar glauben 38 Prozent der Befragten, dass das Bezahlen mit dem Smartphone die Debit- und Kreditkarten dereinst ablösen wird. Trotzdem fristet das Handy im heutigen Alltag noch ein Nischendasein. Lediglich drei Prozent der Befragten zücken üblicherweise das Handy für kontaktlose Zahlungen. Und nur gerade ein Prozent der Befragten nennt Mobile Payment wie Apple Pay, Samsung Pay und Twint als bevorzugtes Zahlungsmittel. Knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer nutzt Mobile Payment überhaupt nie. Und bloss jeder Zehnte bezahlt mindestens einmal pro Woche mit dem Smartphone.
Mit dem Smartphone bezahlen die Wenigsten
Quelle: Comparis.ch
«Die Bezahlung mit dem Smartphone erscheint vielen Nutzern kompliziert, wozu die drei untereinander inkompatiblen Systeme Apple Pay, Twint und Samsung Pay in der Schweiz massgeblich beitragen», erklärt Frick.

Bargeld bei Frauen beliebter als bei Männern

Bargeld hingegen verliert an Popularität in der Schweiz. So geben nur mehr 40 Prozent Noten und Münzen als beliebtestes Zahlungsmittel an (gegenüber Debitkarten mit 34 Prozent und Kreditkarten mit 25 Prozent). Dabei sind es vor allem die Frauen, die dem Bargeld die Stange halten. 43 Prozent der Frauen bevorzugen Bargeld gegenüber den anderen Zahlungsalternativen. Bei den Männern sind es nur 36 Prozent.



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