Skype
19.05.2011, 10:52 Uhr
Bill Gates machte sich für Kauf stark
Wie jetzt bekannt wurde, drängte Microsoft-Gründer Bill Gates den Redmonder Software-Giganten zur Akquisition von Skype.
Microsoft überraschte mit der Übernahme des VoIP-Anbieters Skype für den stolzen Preis von 8,5 Milliarden Dollar unlängst die Branche. Wie sich jetzt herausstellt, steckt Firmengründer Bill Gates hinter dem Megadeal. So bestätigte Gates gegenüber der BBC, dass der Microsoft-Gründer persönlich darauf gedrängt habe, das Geschäft abzuwickeln. Hierfür hätte er bei zahlreichen Aufsichtsratsmitgliedern Überzeugungsarbeit leisten müssen. Die Übernahme von Skype gilt als Microsofts grösste Investition in der Unternehmensgeschichte und ist laut Gates ein grossartiger Deal für alle Beteiligten. Dabei denkt Gates vor allem an die Zukunft. Grosses Potenzial sieht er in der zunehmenden Verbreitung von Anwendungen für Videokonferenzen. Im Rahmen der Übernahme wird Skype als eigenständige Unternehmenseinheit in den Redmonder Konzern integriert. In Zukunft wird der VoIP-Anbieter dann neue Anwendungen für das mobile Betriebssystem Windows Phone 7 sowie die HD-Videospielkonsole Xbox 360 entwickeln. Weiterhin sollen Skype-Dienste in die Community-Plattformen von Outlook, Lync und Xbox Live integriert werden. Der Kauf durch Microsoft erweist sich für Skype als Glücksgriff. Trotz weltweit 663 Millionen registrierter Nutzer, war der VoIP-Experte zuletzt in den roten Zahlen. Zuletzt hatten Google und Facebook ihr Interesse an dem Telefonie-Anbieter bekundet, wurden jedoch von Microsofts grosszügigem Angebot ausgestochen.