Umweltfreundlichere Bitcoin-Alternative aus Lausanne

Stichproben zur Absicherung

Die Sicherheit des Systems lasse sich durch Kommunikation (oder «Broadcasting») zwischen Beteiligten im Bitcoin-Netzwerk sicherstellen, hiess es weiter. Anstatt sich als zentraler Kontrolleur mit allen Beteiligten kurzzuschliessen, reiche der Austausch mit einer Stichprobe anderer «Player».
«Wenn Person A mit Bitcoin bezahlen will, erlaubt das System Person B nicht, die Zahlung anzunehmen, bis über eine zufällig gewählte Stichprobe anderer Player ausgeschlossen wurde, dass Person A die Bitcoin-Einheit schon ausgegeben hat», so Guerraoui.
Der Energieverbrauch bei dieser Herangehensweise käme etwa dem vom Austausch von E-Mails gleich, sagte der Forscher. Für eine Transaktion würden dann nur wenige Gramm CO2 ausgestossen im Vergleich zu schätzungsweise 300 Kilogramm bei einer klassischen Bitcoin-Transaktion.

Hohe Sicherheit für einfache Transaktionen

In Sachen Sicherheit der Transaktionen stehe das neue System dem klassischen in nichts nach, schrieb die EPFL. Allerdings sei «Byzantine Reliable Broadcast» nicht für alle Anwendungen geeignet, die mit Bitcoin möglich sind. Beispielsweise seien komplexere Transaktionen wie für smarte Verträge nicht möglich. Relativ einfache Anwendungen wie zum Beispiel ein Bezahlsystem für ein Bike-Sharing-Angebot seien aber denkbar.
Das EPFL-Forschungsteam stellte das Konzept bereits in zwei Publikationen im Rahmen von Fachkonferenzen vor und stiess damit auf grosse Anerkennung der Fachwelt, wie die EPFL mitteilte. Guerraoui und Kollegen wollen den neuen Algorithmus bis Ende 2020 als Open-Source Code der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.



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