Zum 20. Geburtstag
25.09.2018, 18:30 Uhr
25.09.2018, 18:30 Uhr
Grosses Update für die Google-Suche
Die Google-Suche erhält mit einem Update neue Funktionen. Über «Aktivitätskärtchen» können etwa vergangene Resultate leichter wiedergefunden werden. Eine dynamische Seitenorganisation soll die Usability verbessern.
Google wurde Anfang September 20 Jahre alt – Grund genug, der Suchmaschine ein für viele überfälliges Update zu spendieren. Nun hat der Tech-Gigant effektiv eine Reihe neuer Funktionen vorgestellt. So sollen zukünftig lange, komplexe Suchen besser organisiert werden. Hier sollen «Sammlungen» in der Google-Suche Abhilfe schaffen, mit denen User den Überblick über die von ihnen besuchten Inhalte behalten sollen, wie eine Webseite, ein Artikel oder ein Bild. So können sie später schnell dorthin zurückkehren.
Aktivitätskärtchen
Dazu passt auch die zweite Neuerung, die sich «Aktivitätskärtchen» nennt. Mit ihnen sollen Nutzer vergangene, aber weiterhin relevante Resultate leichter wiederfinden können. «Obwohl wir euren Suchverlauf immer in euren Kontoeinstellungen verfügbar machen, solltet ihr ihn auch bei der Suche aufrufen können, so dass er euch im genau passenden Moment nützliche Infos liefert», erklärt der Konzern.
Die Aktivitätskärtchen helfen dort weiterzumachen, wo User mit ihrer Suche aufgehört haben. Wenn diese zu einem bereits verwendeten Suchbegriff zurückkehren, zeigt Google ihnen ein Kärtchen mit relevanten Seiten, die sie bereits besucht haben und weiteren, bereits durchgeführten Suchanfragen. Das soll helfen, Schritte zurückzuverfolgen, etwa wenn man sich nicht mehr daran erinnert, auf welchen Websites man nützliche Informationen gefunden hat.
Google will das Kärtchen nur dann anzeigen, «wenn es nützlich ist». Es soll nicht bei jeder Suche erscheinen, Nutzer hätten die volle Kontrolle darüber. Sie können Ergebnisse aus dem Verlauf entfernen, die Anzeige dieses Kärtchens pausieren oder sich dafür entscheiden, es überhaupt nicht mehr angezeigt zu bekommen. Das neue Aktivitätskärtchen wird noch in diesem Jahr für die Google-Suche verfügbar sein.
Dynamische Organisation der Suchergebnisse
Als weiteres Feature führt Google eine neue Art der dynamischen Organisation von Suchergebnissen ein, mit der Suchende leichter entscheiden können, welche Informationen sie als nächstes sehen wollen.
Statt Informationen innerhalb einer Reihe von vorgegebenen Kategorien zu präsentieren, kann Google nun intelligent die relevantesten Unterthemen für die Suche anzeigen. So können User leichter Informationen erkunden - mit nur einer einzigen Suche.
«Wenn ihr also zum Beispiel nach Corgis sucht, könnt ihr nun die Registerkarten für die häufigsten und relevantesten Unterthemen - wie Namen oder Eigenschaften der Rasse - ganz oben sehen. Aber wenn ihr nach etwas anderem sucht, auch wenn es andere Hunderassen, wie zum Beispiel Yorkshire Terrier sind, werdet ihr Optionen für Pflegetipps und die Zuchtgeschichte sehen», erklärt Nick Fox, Vice President of Product, Search und Assistant, auf dem Firmenblog.
Die neue Funktion basiert auf Künstlicher Intelligenz und lernt mit der Zeit dazu. Anhand der neuesten Informationen im Netz reflektieren diese Registerkarten die relevantesten Inhalte – immer auf dem aktuellsten Stand. Diese dynamische Seitenorganisation ist bereits für einige Themen aktiv und soll in Zukunft noch erweitert werden.
Google Feed heisst jetzt Discover
Daneben gibt es auch Neues zum Google Feed, dem hauseigenen News Stream, der im vergangenen Jahr gelauncht wurde und den nach eigenen Angaben mehr als 800 Millionen Menschen jeden Monat nutzen. Der Konzern gibt hier ein «umfassendes Update inklusive neuem Namen, einem frischen Aussehen und brandneuen Funktionen» bekannt.
- So heisst der Google Feed künftig «Discover» und beinhaltet neue Themenüberschriften, die erklären, warum Nutzer eine bestimmte Karte in Discover sehen.
- Neben jedem Themennamen befindet sich ein Discover-Symbol, das User zukünftig auch in der Google-Suche für eine ständig wachsende Reihe von Themen sehen. Sie können auf «Folgen» tippen, um zukünftig mehr über dieses Thema innerhalb von Discover zu erfahren.
- Zusätzlich zum neuen Design soll es auch neue Arten von Inhalten in Discover geben. Dazu gehören mehr Videos und aktuelle visuelle Inhalte sowie Zeitloses – Artikel und Videos, die nicht neu im Web, aber neu für den jeweiligen Nutzer sind.
Natürlich steht auch Personalisierung im Vordergrund. Es soll nun mehr Möglichkeiten geben, die Inhalte an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, dazu gehören etwa die «Mehr-/Weniger-Schalter», mit denen reguliert werden kann, wenn man mehr oder weniger Inhalte zu einem Thema sehen will. Discover zeigt auch Content in der bevorzugten Sprache. «Wir beginnen mit Englisch und Spanisch in den USA und werden bald weitere Sprachen und Länder anbieten», so Google. Discover soll in den kommenden Wochen ausgerollt werden.