10.10.2006, 09:58 Uhr
Farben als Ordnungsfaktor
Berliner Forscher haben ein Verfahren und ein Programm entwickelt, das Fotos anhand ihrer Farbverteilung sortiert.
Suchen statt ordnen: So lautet die Devise im Zeitalter von Google. Allerdings gilt diese Maxime derzeit nur für textlastige Dateien. Bei binären Dokumenten wie Bildern, Filmen und Audio-Files dürfen Anwender noch keine Messies sein. Sollen etwa Fotos wieder aus den Untiefen der Festplatte geborgen werden, heisst es, die Files zu ordnen oder mit sinnvollen Metadaten, sogenannten Tags, zu versehen. Dieser Etikettierungs- und Ordnungszwang könnte bald ein Ende haben, wenn sich eine Methode zur automatischen Sortierung von Bildern durchsetzt, die am Zentrum für Mensch-Maschine-Kommunikation der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelt wurde. Das Verfahren, das unter Leitung von Kai Uwe Barthel ausgetüftelt wurde, hat bereits den Weg in eine Software gefunden. Imagesorter heisst diese, läuft unter Windows und kann gratis bezogen werden.
Imagesorter analysiert insofern den Inhalt der Bilder, als es deren Farbverläufe unter die Lupe nimmt. Dadurch unterscheidet sich das Verfahren der Berliner Wissenschaftler von bisherigen inhaltsbasierenden Bildsuchmethoden, bei denen jeweils ein Beispielfoto als Vorlage für die Suche herhalten muss.
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