31.03.2010, 10:51 Uhr

Browser-Fingerabdruck sorgt für Privacy-Horror

Selbst die hinterhältigsten Cookies sind Waisenkinder im Vergleich zu einer neuen Methode, mit der die Anwender eines Browsers eindeutig identifiziert werden können.
Der Browser-Fingerabdruck sollte Datenschützer und auf Privacy bedachte Surfer alarmieren
Das Verfahren - ursprünglich im Auftrag von Banken zur Bekämpfung von Betrügern entwickelt - erstellt auf Grund von frei verfügbaren Eckdaten einen eindeutigen Fingerabdruck des Surfers. Dabei wird etwa analysiert, welche Plug-ins installiert sind, welche Schriftarten verwendet und welches Betriebssystem auf dem PC läuft. Wird dies mit Parametern wie der Tippgeschwindigkeit kombiniert, lässt sich eine Person eindeutig wiedererkennen.

Das perfide dabei: Der Schnüffler benötigt lediglich Javascripts, um seine Opfer auszuhorchen. Macht das Verfahren Schule, werden wohl Konzepte wie Daten- und Persönlichkeitsschutz hinfällig. Um die Öffentlichkeit aufzuklären, hat nun die Internet-Bürgerrechtsorganisation EFF (Electronic Frontier Foundation) das Online-Experiment Panopticlick gestartet, das die Effizienz des Browser-Fingerabdrucks eindrücklich zeigt. So konnte die Website den eigenen Browser aus fast 780'000 WWW-Ansichtsprogrammen eindeutig identifizieren.

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