09.06.2011, 11:11 Uhr
Bankomat erhält Lügendetektor
Eine russische Bank testet einen Kreditvergabe-Automaten, der einen Lügendetektor enthält.
Trotz kapitalistischer Note hätte auch der sowjetische Geheimdienst KGB an dem Bankomaten seine wahre Freude gehabt, den derzeit Russlands grösste Geschäftsbank Sberbank testet: Das Gerät ist mit einem Lügendetektor bestückt, der von der St. Petersburger Spracherkennungs-Spezialistin «Speech Technology Center» entwickelt wurde. Dieser erkennt anhand der Stimme des Benutzers, ob dieser die Wahrheit sagt.
Bei den Bankomaten handelt es sich aber nicht um herkömmliche Geldautomaten. Vielmehr sollen die Geräte Kredite vergeben, und zwar sogar an Leute, die noch nie mit der Bank zu tun hatten. Um die Bonität des potenziellen Kreditnehmers zu überprüfen, werden diesem bestimmte Fragen gestellt, etwa ob dieser einen Job oder ob er Kreditschulden hat. Das System soll sodann erkennen, ob der Antragsteller die Wahrheit sagt oder lügt.
Wie Dimitri Dyrmovsky vom Speech Technology Center ausführt, basiere das System auf einer Beispielsdatenbank von aufgezeichneten Aussagen aus Verhören der Polizei, die sich im Nachhinein als Wahrheit oder Lüge herausstellten und entsprechend gekennzeichnet wurden. Die Software kann sodann anhand der Intensität und Geschwindigkeit der Sprache herausfinden, ob der Betroffene nervös wird.
$$
Sberbank plant nun, die Kredit gebenden Lügendetektoren in Einkaufszentren und Bankfilialen aufzustellen. Allerdings wurde kein Zeitrahmen genannt.
Die Pläne der russischen Grossbank würden wohl hierzulande Datenschützer sehr schnell auf den Plan rufen. In Russland scheint dies anscheinend kein Problem zu sein, glauben doch die meisten Bürger, dass sie jederzeit von der Regierung überwacht werden können.
Doch das «Speech Technology Center» und Sberbank testen weitere biometrische Funktionen, die auch hiesige Bankomatbetreiber hellhörig machen könnte. So haben die beiden eine Bankkarte entwickelt, die auf einem Chip das Sprechprofil des Nutzers gespeichert hat und mit dessen Hilfe er sich gegenüber dem Bankomaten authentifiziert. Daneben werden Tests mit einem Gesichtserkennungssystem durchgeführt, das Bankkunden beim Betreten des Geldinstituts erkennt - und vielleicht auch je nach Kontostand mehr oder weniger aufmerksam begrüsst?
Bei den Bankomaten handelt es sich aber nicht um herkömmliche Geldautomaten. Vielmehr sollen die Geräte Kredite vergeben, und zwar sogar an Leute, die noch nie mit der Bank zu tun hatten. Um die Bonität des potenziellen Kreditnehmers zu überprüfen, werden diesem bestimmte Fragen gestellt, etwa ob dieser einen Job oder ob er Kreditschulden hat. Das System soll sodann erkennen, ob der Antragsteller die Wahrheit sagt oder lügt.
Wie Dimitri Dyrmovsky vom Speech Technology Center ausführt, basiere das System auf einer Beispielsdatenbank von aufgezeichneten Aussagen aus Verhören der Polizei, die sich im Nachhinein als Wahrheit oder Lüge herausstellten und entsprechend gekennzeichnet wurden. Die Software kann sodann anhand der Intensität und Geschwindigkeit der Sprache herausfinden, ob der Betroffene nervös wird.
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Sberbank plant nun, die Kredit gebenden Lügendetektoren in Einkaufszentren und Bankfilialen aufzustellen. Allerdings wurde kein Zeitrahmen genannt.
Die Pläne der russischen Grossbank würden wohl hierzulande Datenschützer sehr schnell auf den Plan rufen. In Russland scheint dies anscheinend kein Problem zu sein, glauben doch die meisten Bürger, dass sie jederzeit von der Regierung überwacht werden können.
Doch das «Speech Technology Center» und Sberbank testen weitere biometrische Funktionen, die auch hiesige Bankomatbetreiber hellhörig machen könnte. So haben die beiden eine Bankkarte entwickelt, die auf einem Chip das Sprechprofil des Nutzers gespeichert hat und mit dessen Hilfe er sich gegenüber dem Bankomaten authentifiziert. Daneben werden Tests mit einem Gesichtserkennungssystem durchgeführt, das Bankkunden beim Betreten des Geldinstituts erkennt - und vielleicht auch je nach Kontostand mehr oder weniger aufmerksam begrüsst?
