Facebook heisst neu Meta
Vorwurf der Ablenkung
Das Tech-Magazin «The Verge» hatte bereits vergangene Woche berichtet, Facebook wolle sich einen neuen Namen geben. Die Pläne sorgten im Netz umgehend für Spott und Kritik. So wurde Facebook vorgeworfen, mit der Umbenennung von seinen Problemen ablenken zu wollen. Dem Konzern wird bereits seit geraumer Zeit vorgeworfen, nicht ausreichend gegen die Verbreitung von Hassbotschaften und Mobbing auf seinen Plattformen vorzugehen, die Privatsphäre seiner Nutzer zu verletzen, als Lautsprecher für gefährliche Falschinformationen zu dienen und dem Wohlbefinden junger Internetnutzer zu schaden.
Zuletzt sorgten Enthüllungen der Whistleblowerin und früheren Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen für Aufsehen. Haugen wirft ihrem früheren Arbeitgeber vor, eigene Gewinne über die Sicherheit seiner Nutzer und das Gemeinwohl zu stellen (Computerworld berichtete). Facebook hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen.
Google spurte schon 2015 vor
Facebook ist nicht der erste Silicon-Valley-Konzern, der seinen Firmennamen ändert, um zu signalisieren, dass sich die Ausrichtung des Unternehmens erweitert hat. So setzte Google 2015 eine neue Holdinggesellschaft mit dem Namen Alphabet über den Konzern. Der Internet-Konzern wollte damit signalisieren, dass er nicht nur eine Suchmaschine und ein Cloud-Geschäft betreibt, sondern auch Ambitionen bei fahrerlosen Autos, Gesundheitslösungen und anderen Hightech-Bereichen hegt. Allerdings werden fast alle Erlöse von Alphabet nach wie vor bei Google erwirtschaftet, und die anderen Firmen schreiben unterm Strich nur Verluste. Google-Chef Sundar Pichai steht inzwischen auch an der Alphabet-Spitze.