01.10.2015, 11:14 Uhr

Swisscom hilft Waadtländer Stadt bei der Verkehrsplanung

Durch die Auswertung von Mobilfunkdaten sollen in Pully bei Lausanne die Verkehrsflüsse optimiert werden.
Swisscom will der Waadtländer Stadt Pully bei Lausanne künftig bei der Verkehrsplanung helfen. Auf Basis anonymisierter und aggregierter Mobilfunkdaten entwickeln die beiden eine Planungsmethode zur verbesserten Infrastruktur- und Verkehrsplanung, mit der die Verkehrsströme deutlich sichtbar werden. Robert Gebel, Leiter Business Development von Swisscom Enterprise Customers sagt: «Im Vergleich zu aktuellen Modellen wie dem Mikrozensus sind mit der neuen Methode viel genauere Erhebungen möglich. Es bildet Verkehrsströme in ihrer Gesamtheit ab.»
Durch Pully führen vier Hauptverkehrsachsen. Die Stadt leidet unter dem starken Transitverkehr. Die neue Methode soll das nun ändern. «Damit wollen wir ein realistisches Bild zum Verkehrsaufkommen und zur Verweildauer im Stadtzentrums erhalten. Aufgrund dieser Ergebnisse können wir städtebauliche Massnahmen planen, die den Bedürfnissen der Einwohnerinnen und Einwohner von Pully wirklich gerecht werden», hofft Gil Reichen, Stadtpräsident von Pully. Swisscom und Pully planen in einer Folgephase eine enge Zusammenarbeit mit Hochschulen, um weitere Simulationsmodelle zu entwickeln. In Zukunft werden damit auch vorausschauende Verkehrsprognosen möglich, wie beispielsweise bei Grossanlässen. Swisscom betont, dass der Datenschutz bei dieser Anwendung jederzeit gewährleistet sei, da die Daten anonymisiert und aggregiert seien. Es seien keine Rückschlüsse auf einzelne Nutzer möglich, versichert der Fernmeldedienstleister. Dass Daten von mobilen Geräten zur Analyse des Verkehrsflusses beigezogen werden können, zeigt Google schon seit Längerem. So lässt sich auf Google Maps unter «Verkehrslage» anzeigen, ob es auf einem Streckenabschnitt harzt oder freie Fahrt zu erwarten ist. Für diesen Dienst wertet Google die Geodaten von Android-Smartphones aus.



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