Die Hyperscaler in der Schweiz

Oracle Cloud Infrastructure

Ein Google-Nachzügler ist der vierte Hyperscaler: «Oracle wird innerhalb der nächsten sechs Monate eine Region in der Schweiz für seine Cloud-Infrastruktur eröffnen», sagt Robert Houska, Field CTO von Oracle Switzerland. Zusätz­liche technische Details verrät er allerdings derzeit noch nicht. Der Software-Konzern bedient nach eigenen Angaben heute Kunden aus der Schweizer Finanz- und Versicherungsindustrie sowie beispielsweise das Kernforschungs­zentrum CERN sowie die Warenprüfungsgesellschaft SGS mit Cloud-Infrastruktur in Frankfurt und London, erklärt Houska. Die Kunden hätten die Option, künftig in die Schweizer Region respektive das Rechenzentrum in Zürich zu wechseln. Dabei werde Sicherheit grossgeschrieben. Die Kundendaten speichert Oracle ausschliesslich in den jeweiligen Regionen. Der Zugriff ist verschlüsselt über VPN oder eine dedizierte Leitung des Netzwerkproviders möglich.
“Oracle eröffnet in den nächsten sechs Monaten eine Cloud-Region in der Schweiz„
Robert Houska, Oracle Switzerland
Für die Marktforscher von Gartner ist Oracle allerdings nur ein Nischenanbieter unter den Hyperscalern. Als Gründe werden der heute noch vergleichsweise kleine Funktionsumfang – hauptsächlich zugeschnitten auf die Oracle-Lösungen – sowie die Unterschiede zwischen den Services der ersten und zweiten Generation genannt. Erstere unterstützen ausschliesslich Xen-Virtualisierung und Object Storage. In der zweiten Generation setzt Oracle auf KVM-Vir­tualisierung sowie Bare Metal Server, einen auf Docker basierenden Container-Service sowie Block, File und Object Storage. Auch hier bieten alle anderen Hyperscaler mehr.
Auf die Frage nach den typischen Anwendungen der Kunden in der Cloud nennt Houska dann auch eher die hauseigenen Lösungen. «Unsere Kunden verlagern ihre Systeme in die Cloud oder nutzen unsere Infrastruktur als Desaster Recovery Site respektive Instanz», sagt er. So würde typischerweise zuerst der Betrieb der Datenbanksysteme an Oracle übergeben. In weiteren Schritten mieteten die Anwender noch Plattformdienste hinzu, bei denen neu künstliche Intelligenz das Management, Monitoring und die Security vereinfachen würden.



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