Beitritt beim OIN
12.10.2018, 13:24 Uhr
Microsoft öffnet zum Schutz von Linux das gesamte Patentportfolio
Microsoft ist dem Open Invention Network beigetreten und macht sein gesamtes Patentportfolio zu Open Source.
Während Microsoft zu Linux über viele Jahre hinweg eine eher frostige Beziehung pflegte, scheint es in Redmond nun eine Kehrtwende zu geben. Denn der Software-Konzern hat bekanntgegeben, dass er dem Open Invention Network (OIN) beigetreten ist. Dieses setzt sich für den Schutz von Open-Source-Software wie Linux vor Patentklagen ein. Bereits Mitglied des Konsortiums sind etwa beispielsweise IBM, Google, Suse oder auch Red Hat.
Wie Microsoft in einer Mitteilung schreibt, steuert der Konzern zu seinem Beitritt gleich über 60'000 eigene Patente bei. 30'000 weitere seien noch nicht ausgestellt worden. Sobald es soweit sei, werde Microsoft auch diese mit der Community teilen, berichtet «ZDNet». Die Patente beziehen sich auf Technologien wie Android, OpenStack, Hyperledger und LF Energy, aber auch den Linux Kernel. Den Mitgliedern des Konsortiums stehen die Open-Source-Patente des Softwarekonzerns damit im Rahmen von gebührenfreien und uneingeschränkten Lizenzen zur Verfügung.
«Da wir uns nun dem OIN anschliessen, glauben wir, dass Microsoft mehr denn je in der Lage sein wird, zum Schutz von Linux und anderen wichtigen Open-Source-Workloads vor Patentansprüchen beizutragen. Wir hoffen auch, dass unsere Entscheidung viele andere Unternehmen für das OIN gewinnen wird», schreibt Microsofts Corporate Vice President Erich Anderson in einem Blog-Beitrag. «Wir freuen uns darauf, unseren Beitrag zum OIN und ihren Mitgliedern zu leisten und mit der Community zusammenzuarbeiten, um Open-Source-Entwicklern und -Anwendern zu helfen, das Linux-Ökosystem zu schützen und Innovationen mit Open-Source-Software zu fördern.»