12.06.2013, 08:40 Uhr
Google kauft Kartendienst Waze
Nun ist es offiziell: Google kauft das israelische Start-up Waze für rund 1,1 Milliarden Dollar.
Google rüstet seinen Kartendienst mit dem Kauf der innovativen Navigations-App Waze auf. Der Internetkonzern besttigte am Dienstag die bernahme des in Israel gegründeten Start-ups, mit dem sich Nutzer gegenseitig über die Verkehrslage informieren. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Nach jüngsten Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zahlt Google 1,1 Milliarden Dollar. Google kann damit seinen Kartendienst um eine soziale Komponente erweitern - und sorgt zugleich dafür, dass Konkurrent Facebook Waze nicht bekommt. Ursprnglich galt Facebook als wahrscheinlicher Kufer, der bis zu eine Milliarde Dollar bezahlen wollte. Doch das weltgrösste Online-Netzwerk soll Ende Mai aus den Verhandlungen ausgestiegen sein. Das besondere an Waze ist, dass Routenpläne auch auf Basis von Informationen der Nutzer und deren Fortbewegung erstellt werden. Der Dienst funktioniert zugleich wie eine Art Online-Netzwerk für Autofahrer. Sie informieren sich untereinander über Staus, Unfälle oder Radarfallen. Das Start-up hat nach aktuellen Informationen rund 45 Millionen Nutzer. Die App ist kostenlos. Geld kommt durch Werbung und den Verkauf von Kartendaten rein. Die Karten-Dienste von Google sollen nun mit Funktionen von Waze ergänzt werden, hiess es. Im Gegenzug werde Waze mit einer Suchfunktion von Google verbessert.
Das Entwicklerteam von Waze werde in Israel bleiben und vorerst unabhängig weiterarbeiten, erklärte Google. Ein Deal mit Facebook soll laut Medienberichten unter anderem daran gescheitert sein, dass das Online-Netzwerk den Umzug aller Waze-Mitarbeiter nach Kalifornien gefordert habe. Zeitweise galt auch Apple als möglicher Interessent. Doch Konzernchef Tim Cook hatte jüngst gesagt, dass Apple kein Angebot abgegeben habe.
Das Entwicklerteam von Waze werde in Israel bleiben und vorerst unabhängig weiterarbeiten, erklärte Google. Ein Deal mit Facebook soll laut Medienberichten unter anderem daran gescheitert sein, dass das Online-Netzwerk den Umzug aller Waze-Mitarbeiter nach Kalifornien gefordert habe. Zeitweise galt auch Apple als möglicher Interessent. Doch Konzernchef Tim Cook hatte jüngst gesagt, dass Apple kein Angebot abgegeben habe.