Test: Apple iPhone 13 Pro (Max)
Kaufberatung und Fazit
Das iPhone 13 Pro (Max) ist als Kamera unerreicht – erst recht, wenn Videos eine wichtige Rolle spielen. Dieser Gedanke sollte im Zentrum der Überlegungen stehen, wenn Sie sich für dieses Modell entscheiden und vielleicht sogar ein Upgrade vom iPhone 12 Pro ins Auge fassen. Die Fotostile zeigen die Motive in einem ganz neuen Licht, ohne wie billige Effekte zu wirken, im Gegenteil. Der neue Kino-Modus wiederum sorgt dafür, dass selbst die ungeübtesten Filmer einen Fokus-Pull hinlegen, wie ihn wohl nur die besten Kameraleute schaffen. Und was die Profis später mit dem ProRes-Format anstellen, wird ein ganz neues Kapitel in der Smartphone-Videografie aufschlagen.
Schwieriges Licht und grosse Kontraste sind des iPhones Leibspeise
Quelle: Apple Inc.
Schön ist auch, dass die Kameras im iPhone 13 Pro und im «Max» identisch sind. Beim iPhone 12 Pro war die Situation grotesk verdreht: Wer vor einem Jahr in meinem Apple-lastigen Umfeld ein iPhone 12 wollte, griff ohne Ausnahme zum iPhone 12 Pro Max – und sie alle taten das ohne die geringsten fotografischen Ambitionen, sondern einzig wegen dem grossen Display. Umgekehrt griffen laut dem allwissenden Internet viele Fotografen nur widerwillig zum grossen Max und einzig wegen der neuen Bildstabilisierung durch Sensor-Shift. Doch mit dem iPhone 13 Pro gibt es den Fünfer und das Weggli.
Was bleibt, ist solide Upgrade-Kost. Der gute Eindruck fängt beim Edelstahlrahmen an und setzt sich beim clever gesteuerten 120-Hz-Display fort. Und dank der neuen A15-CPU und iOS 15 hat sich die Batterielaufzeit so weit verbessert, dass das Gerät innerhalb eines Arbeitstages fast nicht totzukriegen ist. Apple spricht von bis zu 28 Stunden Video-Wiedergabe. Das lasse ich gerne hier so stehen – ohne das geringste Bedürfnis, diesen Wert am eigenen Leib zu erfahren.
Einzig der Speicher könnte ein Thema werden. Alle iPhone-Modelle starten dieses Jahr mit 128 GB Speicher, so auch das iPhone 13 Pro für Fr. 1129.–. (Das «Max» ist in allen Konfigurationen immer Fr. 100.– teurer.) Was danach kommt, hängt bei den meisten Interessenten wohl nur von den Videoambitionen ab. Ein 4K-Video mit 60 fps und Dolby Vision HDR verheizt etwa 440 MB pro Minute, also etwas mehr als 26 GB pro Stunde. Wenn Sie aus Erfahrung wissen, mit wie viel Rohmaterial Sie von einer Reise oder einem Shooting zurückkehren, ist der Speicherbedarf relativ einfach zu ermitteln. Wenn hingegen Aufnahmen in ProRes geplant sind, kommt eigentlich nur das grösste 1-TB-Modell für Fr. 1737.– respektive Fr. 1837.– infrage.
Fazit
Das iPhone 13 Pro (Max) ist ohne Fehl und Tadel. Von seinem überhaupt-nicht-dezenten, aber gefälligen Äusseren über das ProMotion-Display bis hin zur unerreichten Kamera mit LiDAR-Scanner gibt es nichts auszusetzen – und gerade die Kameras werden dafür sorgen, dass selbst der eine oder andere iPhone-12-Besitzer ins Grübeln kommt. Denn unter dem Strich bietet kein anderes Smartphone auf dem Markt ein ähnliches Gesamtpaket.
Testergebnis
Kamera, Display, Gehäuse, Software, Videofunktionen
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Details: 6.1 Zoll (6.7 Zoll) grosses ProMotion-Display mit 120 Hz, HDR, TrueTone, P3-Farbraum, 12-Mpx-Kameras mit 14 mm, 26 mm und 77 mm (auf KB umgerechnet), Sensor-Shift, LiDAR-Scanner, Videos bis 4K mit 60 fps und Dolby Vision, Face ID, geschützt gemäss IP68, 5G, Wi-Fi 6 (AX), 128 GB bis 1 TB Speicher, iOS 15
Preis: ab 1129.– respektive ab 1229.– (Max)
Infos:apple.com/chde