25.05.2011, 11:30 Uhr

Roboter entwickeln eigene Sprache

Australische Wissenschaftler haben Roboter dazu veranlasst, ihre eigene Sprache zu entwickeln und sich damit über ihren gegenseitigen Standort zu verständigen.
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Die Roboter tauschen sich in ihrer eigenen Sprache aus.
Werden Roboter bald hinter unserem Rücken und in ihrer eigenen Sprache über uns tratschen, ohne dass wir eine Chance haben, sie zu verstehen? Keine Angst, was australische Forscher Robotern als eigene Sprache angedeihen lassen, ist noch äusserst rudimentär und setzt sich aus wenigen Lauten zusammen.
Wie die Leiterin des Lingodroid genannten Projekts, Ruth  Schulz von der University of Queensland, meint, sei die menschliche Sprache viel zu überladen mit Information, als dass sie zur Kommunikation zwischen den Maschinenmenschen tauge. Deshalb habe man den Robotern erlaubt, ihre eigenen Wörter zu generieren.
In der Versuchsanordnung bewegten sich fahrende Roboter, die mit Kamera, Tastsensoren, Mikrofonen und Lautsprechern ausgerüstet sind, in den Büros des Instituts. Stiessen sie in eine Region vor, für die es noch keinen Namen gab, erzeugten sie eine zufällige Kombination von zwei Silben, um ihre Neuentdeckung zu bezeichnen. Treffen die Roboter dann auf einander, berichtet jeder dem anderen mit seinen Wortkreationen, wo er überall gewesen ist.
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###BILD_33059_left###Langsam, während die Maschinen umherfahren und ihre «Reiseerlebnisse» unter einander austauschen, einigen sie sich darüber, welche Orte welche Namen erhalten. Zu den Bezeichnungen auf der Roboterlandkarte gehörten schliesslich Ortsnamen wie «kuzo», «rije» und «yaya».
Laut Forscherin Schulz waren diese Begriffe an die Parameter der ortsbestimmenden Sensoren gekoppelt. Jeder so bezeichnete Ort, entsprach meistens wenigen Quadratmetern im Institut.
Doch damit nicht genug: Nach einer Weile konnten die Roboter auch Orte benennen, die sie nicht selbst besucht hatten, sondern über die sie nur von ihren Kollegen informiert wurden. «Sie konnten sich am Schluss sogar Plätze vorstellen, die sie sich jenseits ihres Erfahrungshorizontes vorstellten», berichtet Schulz.



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