Google
03.05.2010, 10:16 Uhr
Im RZ darfs durchaus warm werden
Googles Energie-Papst hat ein paar einfache Tricks verraten, wie der Suchmaschinen-Riese in seinen eigenen Rechenzentren massiv Strom spart.
In Googles eigenen RZ wird mit Metallstellwänden und Plastikvorhängen erreicht, dass sich kühle Zuluft und warme Abluft nur minimal mischt.
"Die Angestellten von Rechenzentren laufen vielerorts in dicken Jacken durch ihr Data Center", mockiert sich Bill Weihl, Googles Energie-Papst an der GreenNet-Konferenz, die dieser Tage in San Francisco über die Bühne gegangen ist. "In unseren Einrichtungen laufen die Angestellten dagegen in kurzen Hosen und T-Shirts rum", sagt er. Der Grund: Die Rechenzentren des Suchmaschinisten werden nicht so stark runtergekühlt wie vielerorts üblich. "Gut 27 Grad herrscht bei uns, und unsere Server nehmen dabei keinerlei Schaden", berichtet Weihl.
Zudem sollten - so lautet ein weiterer Tipp von Weihl - die Klimaanlagen ergänzt werden durch Frischluftzufuhr von draussen kombiniert mit einer Art Kühlturm, der die Luft durch Verdunstung kühlt.
Wichtig sei darüber hinaus, dass die warme Abluft und die kühle Zuluft strikt von einander getrennt werden und sich nicht vermischen. Google erreicht dies in seinen Rechenzentren durch einfache Stellwände aus Metall und Plastikvorhänge, die für die Mitarbeiter als Schleuse dienen, um den Zugang zu den Servern zu gewährleisten.
Daneben empfiehlt der Green-IT-Guru von Google auf Virtualisierung zu setzen, um die Auslastung der Systeme zu erhöhen.
Mit diesen recht einfachen Tricks könne man ein Rechenzentrum mit 1,5 PUE (Power Usage Effectiveness) betreiben. Normal seien derzeit 2,0 PUE, berichtet Weihl. Mit dem PUE wird das Verhältnis wiedergegeben zwischen der zugeführten Energie und dem, was schlussendlich dem IT-Gerätepark zur Verfügung steht.