Microsoft
17.09.2009, 10:31 Uhr
Vista ist "weniger gut"
Erstmals hat ein höherer Microsoft-Manager zugegeben, dass das Betriebssystem Windows Vista kein besonders gutes Produkt ist.
Das Eingeständnis erstaunt viele Anwender und Marktbeobachter kaum. Sie haben Windows Vista von Anfang an kritisiert, weil es überladen, aufgeblasen und langsam ist. Doch diese Kritik ging kaum über die Lippen eines Microsoft-Vertreters.
Erst kurz vor dem Start des Vista-Nachfolgers Windows 7 wagt sich mit Charles Songhurst ein höherer Manager aus Redmond mit kritischen Anmerkungen an die Öffentlichkeit. An einer Investorenveranstaltung hat Songhurst, General Manager für Unternehmensstrategie bei Microsoft, verkündet: "Mancher vernachlässigt die Tatsache, dass es gute und schlechte Produkte gibt. Und manchmal sind deine Produkte gut und manchmal sind sie schlecht. Ich denke, dass Vista für Microsoft ein weniger gutes Produkt ist."
Dagegen sei Windows 7 viel besser als gut, argumentiert Songhurst. "Windows 7 ist ein extrem gutes Produkt von Microsoft, es ist brilliant programmiert", rühmt er.
Dass Windows 7 besser als Windows Vista sein soll, hat bereits Microsoft-Boss Steven Ballmer im vergangenen Oktober behauptet. Windows 7 sei wie "Windows Vista, nur viel besser". Aber auch Fehler beim Vorgänger wurden bereits eingeräumt, so etwa von Windows-Entwicklungschef Stephen Sinovsky. Allerdings beeilte er sich zu versichern, dass diese in Windows 7 nicht wiederholt würden.