Weisler geht, Lores übernimmt
23.08.2019, 11:45 Uhr
HP erhält einen neuen CEO
Dion Weisler gibt den HP-Chefsessel im November ab. Für Ersatz ist bereits gesorgt: Enrique Lores wird den Posten übernehmen.
Beim Computerkonzern HP steht ein Chefwechsel bevor: Dion Weisler, der den PC-Riesen seit der Trennung von der Unternehmenssparte im Jahr 2015 führte, wird aus familiären Gründen in seine Heimat Australien zurückkehren, wie HP mitteilte. Zum 1. November übernimmt nun Enrique Lores den Spitzenjob. Laut Communiqué bleibt Weisler noch bis Januar 2020 im Unternehmen, um mit seinem Nachfolger zusammenzuarbeiten. So will der Konzern einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Weisler werde im Anschluss noch bis zur nächsten Hauptversammlung im Board of Directors von HP tätig sein.
Enrique Lores führte bei HP zuletzt unter anderem die Druckersparte. Seit einem Jahr arbeitete er zudem an einer Analyse der Strategie und des globalen Geschäfts des Konzerns. Insgesamt ist Lores schon seit 30 Jahren für HP tätig. Seine Karriere startete er bei der Firma als Ingenieurpraktikant. «Enrique ist ein inspirierender und bewährter Business Leader und die richtige Person, um HP in die Zukunft zu führen», zeigt sich Chip Bergh, Vorsitzender des HP-Vorstands, überzeugt. Und weiter: «Wir sind zuversichtlich, dass er auf den Fortschritten des Unternehmens aufbauen und neue Chancen nutzen wird.»
Zusammen mit dem Führungswechsel gab HP auch die Zahlen für das vergangene Vierteljahr bekannt. Demnach blieb der Umsatz im Jahresvergleich praktisch unverändert bei 14,6 Milliarden Dollar und lag damit leicht unter den Erwartungen von Analysten. Der Gewinn verbesserte sich in dem Ende Juli abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal von 880 Millionen auf 1,18 Milliarden Dollar. Die Aktie verlor im nachbörslichen US-Handel zeitweise rund fünf Prozent.
HP ging aus dem Computerpionier Hewlett-Packard hervor. Im zweiten Quartal war der Konzern die Nummer zwei beim PC-Absatz mit einem Marktanteil von 23,7 Prozent, wie die Marktforschungsfirma IDC errechnete. Die Spitzenposition hielt demnach der chinesische Konkurrent Lenovo, von dem gut jeder Vierte Personal Computer weltweit kam.