50 Jahre Brother AG in der Schweiz
16.06.2023, 07:01 Uhr
Jubiläumsfeier im Stadion Wankdorf
Bereits seit 50 Jahren gibts die Schweizer Niederlassung Brother. Der japanische Druckerspezialist blickt dabei auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurück und zeigt sich auch für die Zukunft optimistisch. Wir waren bei der Jubiläumsfeier im Stadion Wankdorf vor Ort.
Er redet schon etwas länger, doch dann holt Cesare Marasco, seines Zeichens Chef der Schweizer Brother-Niederlassung zum wohl wichtigsten Satz der Jubiläumsfeier aus: «Wir sind der KMU-Provider der Schweiz». Ein Satz, der nicht nur nachhallt, sondern mit dem, was Brother Schweiz seinen Kunden bietet, wohl auch den Nagel auf den Kopf treffen dürfte.
Marasco spricht zu diesem Zeitpunkt schon knapp eine halbe Stunde und vor 145 geladenen Gästen, vornehmlich Brother-Kunden aus der italienischen, französischen und der Deutschschweiz. Und dann legt der CEO noch mal nach: «Brother wird auch in Zukunft expandieren, und nur zusammen mit seinen Kunden das auf den Markt bringen, was diese auch wirklich wollen.» Der Slogan «Brother – at your site» ist damit ein Versprechen, dem man durchaus Glauben schenken kann.
Noch mal zurück zur Firmengeschichte: Angefangen hat alles im Jahr 1908, als Herr Yasui eine kleine Nähmaschinen-Reparaturwerkstatt in Nagoya (Japan) gründete. Seine Söhne erkannten das Potenzial des väterlichen Betriebes und begannen, selbst Nähmaschinen und später auch Schreibmaschinen zu konstruieren. Danach erst folgten Drucker.
Start von Brother Schweiz im Jahr 1973
In der Schweiz angefangen hat alles, wie bereits erwähnt, vor 50 Jahren also im Jahr 1973. Und zwar in der damaligen Niederlassung in Wettingen im Aargau. Zehn Jahre später wurde der Standort aufgrund Expansionsbestrebungen in das Industrie- und Gewerbezentrum in Baden-Dättwil gezügelt. Das moderne Büro- und Lagergebäude ist ab diesem Zeitpunkt bis heute der Dreh- und Angelpunkt für die Brother (Schweiz) AG und passt sich seitdem mit jedem Erweiterungsbau den veränderten Bedürfnissen an. Mittlerweile hat die Schweizer Niederlassung 54 Angestellte.
Davon 42 in Vollzeitbeschäftigung, 12 in Teilzeit. Zudem, und darauf ist man seitens Brother besonders stolz, gibt es 3 Lernende, die ihre Ausbildung bei Brother tätigen. Marasco hob in seiner Rede zudem die technologischen Vorzüge von Brother hervor: «Als einziger Druckerhersteller im Markt decken wir die wichtigen Druckertechnologien LED, Laser, Inkjet, Thermo und Thermotransfer ab und entwickeln diese auch selbst. Dieses Know-how», so Marasco weiter, «bringt uns einen immensen Innovationsvorteil.»
Untermauern konnte er dies unter anderem mit aktuellen, vor allem aber beeindruckenden GFK-Marktzahlen für die Schweiz: Während Brother bei den Farblasern SMB (= Small Medium Business) auf 29 Prozent kommt, liegt der Anteil bei den Farblasern im SoHo-Segment (Small Office, Home Office) bei satten 43 Prozent. Bei Inkjet-Druckern (SMB) sind es hingegen 21,1 Prozent. Das wohl herausragendste Ergebnis dürften aber die 83,6 Prozent Marktanteil bei Monochrom-Lasern sein. Der «Gesamtkuchen» Brother Schweiz (siehe Bild oben) zeigt, dass die Farblaser- und LED-Drucksparte knapp 50 Prozent des Gesamtbusiness in der Schweiz ausmacht. P-Touch (Beschriftungsdrucker) und Mono-Laser folgen mit einem Anteil von 19,1 % respektive 15,1 % dahinter.
Nachhaltigkeit und 35 Produktneuheiten
Und noch einer wichtigen Thematik hat sich Brother angenommen, und zwar der Nachhaltigkeit: Darum hat sich Brother unter anderem zum Ziel gesetzt, seine CO₂-Emissionen bis 2030 um 65 Prozent zu senken. Totale Emissionsfreiheit soll weltweit bis 2050 erreicht werden. Themen wie Circular Economy spielen dabei nicht nur beim Verbrauchsmaterial (wie beim Recycling von jährlich rund 1,4 Millionen Tonerkartuschen aus Europa und deren Wiederaufbereitung im firmeneigenen Werk in der Slowakei) eine wichtige Rolle, sondern auch bei der Hardware. So wird Brother noch 2023 insgesamt 35 neue Drucker lancieren, vornehmlich im A4 und A3-Segment, so Cesare in seiner Präsentation. Der Schweiz-Chef ging dabei ins Detail: «Rund 150 Arbeitsschritte sind nötig, um aus einer alten eine neue, rezyklierte Tonerkartusche herzustellen.» Bis 2025 werde man, so Brother, weltweit 4,5 Mio. Kartuschen pro Jahr aufbereiten. Zudem nimmt sich Brother ab sofort auch dem Recycling von Tintenpatronen an.
Computerworld meint
Daumen hoch für Brother Schweiz. Auch der Computerworld gratuliert zum 50-jährigen Firmenbestehen. Mögen weitere 50 erfolgreiche Jahre folgen.