27.08.2013, 12:56 Uhr
iWorks-Beta für iOS, Mac und Windows
Apples Office-Suite ist ab sofort mit jedem modernen Browser nutzbar. Google-Docs erhält eine mächtige und gut aussehende Konkurrenz.
Apples Office-Suite iWorks besteht aus den Programmen Numbers (Tabellenkalkulation), Pages (Textverarbeitung) und Keynote (Präsentation). Alle drei Apps waren bis anhin nur für OS X und iOS erhältlich. Das war gestern; heute funktioniert die Cloud-Version in jedem modernen Browser, auch unter Windows.
Voraussetzungen
Um iWorks in der Cloud nutzen zu können, wird eine kostenlose Apple-ID benötigt, die wohl jeder Besitzer eines iOS-Gerätes unterdessen angelegt hat. Es handelt sich dabei um dieselbe ID, die auch für die Einkäufe im iTunes Store verwendet wird. Wer kein Apple-Gerät besitzt, kann sich hier eine Apple-ID einrichten und diese anschliessend ohne Einschränkungen nutzen. Der kostenlose Speicherplatz beträgt 5 GB – genug für viele, viele Tabellen, Texte und Präsentationen.
So getan, meldet man sich einfach mit der Apple-ID unter der Adresse www.icloud.com an: ###BILD_42835_fullwidth###Um die Cloud-Version vollständig nutzen zu können, wird unter OS X Safari 6.0.3 vorausgesetzt. Unter Windows sind es der Internet Explorer 9.0.8 und Google Chrome 27.0.1. Laut Apple können auch ältere Browser funktionieren, allerdings nicht mit dem vollen Leistungsumfang. Die Details finden Sie hier.###BILD_42836_fullwidth### Nächste Seite: Wie eine richtige Anwendung
So getan, meldet man sich einfach mit der Apple-ID unter der Adresse www.icloud.com an: ###BILD_42835_fullwidth###Um die Cloud-Version vollständig nutzen zu können, wird unter OS X Safari 6.0.3 vorausgesetzt. Unter Windows sind es der Internet Explorer 9.0.8 und Google Chrome 27.0.1. Laut Apple können auch ältere Browser funktionieren, allerdings nicht mit dem vollen Leistungsumfang. Die Details finden Sie hier.###BILD_42836_fullwidth### Nächste Seite: Wie eine richtige Anwendung
Wie eine richtige Anwendung
Zu den Besonderheiten von iWorks gehört seine Aufmachung, die einer Desktop-Anwendung kaum nachsteht. Das bezieht sich nicht nur die grafischen Möglichkeiten innerhalb des Dokuments, sondern auch auf die Bedienelemente – und natürlich wird dazu kein einziges Flash-Element verwendet. Hier eine Tabelle mit Chart, erstellt in Numbers für Mac, angezeigt im Vollbildmodus:###BILD_42837_fullwidth###
Und hier dasselbe Dokument in Safari:###BILD_42838_fullwidth###
Zum Schluss die Darstellung im Internet Explorer 10 unter Windows 7:###BILD_42839_fullwidth###
Nächste Seite: Look and Feel Bei iWorks für iCloud sieht nicht nur die Oberfläche gut aus; auch die Dokumente erfreuen das Auge. Genau wie der Desktop-Anwendung liefert Apple diverse Vorlagen mit, die sich schnell und unkompliziert anpassen lassen. Bestehende Dateien aus Microsoft Word, Excel und PowerPoint können mit Drag & Drop in das Browserfenster gezogen und automatisch umgewandelt werden; allerdings kommt es bei komplexen Dokumenten zu den unvermeidlichen Reibungsverlusten. Hier noch einige Impressionen, die allesamt in Internet Explorer 10 unter Windows aufgenommen wurden.
Und hier dasselbe Dokument in Safari:###BILD_42838_fullwidth###
Zum Schluss die Darstellung im Internet Explorer 10 unter Windows 7:###BILD_42839_fullwidth###
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Zusammenarbeit in Echtzeit
Ein Dokument kann auf mehreren Rechnern gleichzeitig geöffnet werden, genau wie bei Google Docs. Der Abgleich dauert nur einen Wimpernschlag. Im Gegensatz zur Google-Konkurrenz müssen sich alle Beteiligten mit derselben Apple-ID anmelden; das bedingt eine gehörige Portion Vertrauen, oder man erstellt für solche Projekte eine gemeinsame Apple-ID. Bei Gemeinschaftsprojekten müssen alle involvierten Personen im Browser arbeiten, da die Änderungen in einem stetigen Strom gesichert werden. Die Desktop-Version speichert hingegen nur auf Befehl, und auch die Inhalte werden nicht dynamisch aktualisiert; wenn jemand also gleichzeitig mit der Desktop-Version zugreift, ist das Chaos unvermeidlich.
Erst eine Beta-Version
Aktuell handelt es sich bei iWorks für iCloud um eine öffentliche Betaversion. Wir konnten in einem kurzen Test keine Fehler ausmachen, ausser einigen alten Word-Dateien, die sich nicht konvertieren liessen. Allerdings sind die Oberfläche und die Befehle erst in Englisch lokalisiert; der Dienst wird erst bei der offiziellen Freigabe auch in Deutsch vorliegen. Als direkte Folge markiert die (abschaltbare) Rechtschreibprüfung fast alle nicht-englischen Wörter als falsch geschrieben. Und zu guter Letzt fehlen noch einige Funktionen: So können zum Beispiel Charts aus der Desktop-Version übernommen, aber nicht erstellt oder bearbeitet werden. Diese Elemente werden im Rahmen von kontinuierlichen Updates nachgereicht. Der erste Eindruck: iWorks für iCloud hinterlässt einen sehr guten ersten Eindruck. Die Oberfläche imitiert eine Desktop-App so konsequent, dass man sich fragt, wozu man überhaupt noch eine «richtige» Anwendung benötigt – von den fehlenden Funktionen einmal abgesehen. Und dass der Dienst erst noch kostenlos ist, wird auch Zweifler zu einem Probelauf motivieren können.