14.02.2012, 10:44 Uhr

Inspektoren dürfen in Apple-Fabrik

Transparenzoffensive bei Apple: Nach dem Beitritt zur FLA, die sich für faire Arbeitsbedingungen bei Zuliefererfirmen einsetzt, hat Apple jetzt freiwillige und umfassende Untersuchungen beim Elektronikhersteller Foxconn angeordnet.
Waren öfters im Gerede: die Arbeitsbedingungen bei Foxconn
Tim Cook, CEO und Nachfolger von Steve Jobs bei Apple, scheint den neuen Kurs, vermehrt auf Transparenz zu setzen, durchzuziehen. Bereits vor einem Monat ist der iPhone-Hersteller der US-amerikanischen Organisation FLA (Fair Labor Association) beigetreten, die sich für faire Arbeitsbedingungen bei Zuliefererfirmen einsetzt. Bei den Stichworten Apple und Zulieferer denkt man unweigerlich an den taiwanesischen Auftragshersteller Foxconn, bei dem wesentliche Bestandteile von Apples Erfolgsprodukten gefertigt werden. Genau hier legt Apple jetzt noch einen drauf: Die FLA soll, angeführt von ihrem Präsidenten Auret van Heerden, freiwillige Untersuchungen in den chinesischen Foxconn-Werken in Shenzhen und Chengdu durchführen. Diese sollen punkto Umfang bisher einzigartig sein in der Elektroindustrie. Die FLA soll zudem als Teil der Untersuchungen Tausende von Arbeitern über die Arbeits- und Wohnbedingungen befragen, auch bezüglich Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen.

«Wir sind überzeugt, dass Arbeiter überall das Recht auf eine sichere und faire Arbeitsumgebung haben und aus diesem Grund haben wir die FLA gebeten, unabhängig die Bedingungen bei unseren grössten Zulieferern zu beurteilen», so Tim Cook anlässlich Apples jüngster Imagekampagne.

Die Untersuchungen der FLA sollen bereits gestartet sein, erste Ergebnisse soll die Organisation Anfang März auf ihrer Webseite veröffentlichen. Nebst Foxconn werden laut Apple auch bei den Zulieferern Quanta und Pegatron Untersuchungen durchgeführt. Damit sollen über 90 Prozent der Produktionsbetriebe aller Apple-Produkte abgedeckt werden.



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