06.09.2005, 17:07 Uhr
Datenübertragung via Laserstrahl
Wissenschaftler haben in Deutschland über einen Laserstrahl riesige Datenmengen in die Stratosphäre gesendet.
Ein wichtiger Schritt in eine neue Ära der mobilen Breitbandkommunikation ist dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gelungen. Auf einem Testgelände bei Kiruna in Nordschweden gelang es den Wissenschaftlern erstmals, über einen unsichtbaren Laserstrahl riesige Datenmengen von der Stratosphäre auf die Erde zu schicken. Das vom DLR entwickelte Sendeterminal hing in 22 Kilometern Höhe an einem Ballon und war zeitweise mehr als 60 Kilometer von der Empfangsstation entfernt. Die nahezu fehlerfreie Übertragung erreichte eine Leistung von bis zu 1,25 GB/s, was etwa 50 Musikstücken in MP3-Qualität pro Sekunde entspricht. Langfristiges Ziel der Forschungsarbeiten sind fliegende Sendemasten auf fest verteilten Plattformen in der Stratosphäre. Sie sollen eine Hochgeschwindigkeits-Datenverbindung für Nutzer am Boden, aber auch mit Satelliten und Flugzeugen ermöglichen. Ihr Vorteil etwa gegenüber Satelliten sei, so die DLR, dass solche Plattformen zur Wartung oder zum Umbau auf den Boden zurückgeholt und wieder an ihren ursprünglichen oder neuen Einsatzort gebracht werden können.