Rückzug
09.01.2018, 15:30 Uhr
GoPro steigt aus dem Drohnen-Geschäft aus
Der Action-Cam-Hersteller GoPro zieht sich aus dem Drohnen-Markt zurück. Das US-Unternehmen streicht deshalb weltweit einen Fünftel seiner Arbeitsplätze.
Der Actionkamera-Spezialist GoPro gibt sich nach gut einem Jahr im Drohnen-Geschäft geschlagen. Die GoPro-Drohne «Karma» habe in einem hart umkämpften Markt Probleme bei der Profitabilität gehabt, räumte die kalifornische Firma am Montag ein. Klarer Leader im Drohnen-Markt ist der chinesische Hersteller DJI. Ausserdem würden die schärferen Regeln für Drohnenflüge die die interessierte Zielgruppe in den kommenden Jahren voraussichtlich schrumpfen lassen, erklärte GoPro.
Mit dem Ausstieg soll die weltweite Zahl der Beschäftigten von 1254 auf unter 1000 sinken. GoPro hatte mit dem Einstieg in den Drohnen-Markt grosse Hoffnungen auf eine Belebung seines Geschäfts verbunden, nachdem das anfängliche rasante Wachstum bei Actionskameras für Sportler oder Abenteurer vorbei war. Doch GoPro verpatzte den Marktstart und musste das mit Spannung erwartete Gerät nach nur zwei Wochen wegen Absturzgefahr zurückrufen. Als Problem wurde die Verriegelung des Batteriefachs ausgemacht – dadurch hätten sich in einigen Fällen die Akkus gelöst und die Stromzufuhr gekappt. Alle rund 2500 verkauften «Karma»-Drohnen wurden zurückgerufen. Es dauerte rund drei Monate, bis das erneuerte Modell wieder in den Handel kam.