Einzelhandel 26.11.2024, 09:28 Uhr

Black Friday bringt viel Umsatz, aber am Ende wenig Gewinn

Eine Studie zeigt, dass der Handel zwar am Black Friday Rekorsumsätze machen wird, aber durch stärkere Einbussen im Umfeld am Ende doch wenig vom Shopping-Event profitiert.
(Quelle: Kearney / Shutterstock /midres)
Eine neue Studie von Kearney und dem AI-Pricing-Anbieter 7Learnings prognostiziert für dieses Jahr zwar wieder einen Milliardenumsatz am Black Friday, doch am Ende bleibt wenig Gewinn. Denn die Kunden haben gelernt, ihre Käufe genau auf diesen Tag auszurichten, dadurch sinkt die Nachfrage drei Wochen davor und zwei Wochen danach deutlich.
„Von den massiven positiven Ausschlägen um teilweise 150 bis 200 Prozent an Nachfrage und Umsatz, bleiben in Wahrheit nur rund sieben Prozent Mehr-Umsatz“, erklärt Moritz Tybus, Partner der Unternehmensberatung Kearney. Er prognostiziert für diesen Einkaufszeitraum 2024 einen Gesamtumsatz von 6,4 Milliarden Euro in Deutschland, das sind rund zehn Prozent mehr als im letzten Jahr.
Allerdings verlieren Händler auch rund 300 Millionen durch falsche Preisstrategien, etwa indem Preise nur am Wettbewerb ausgerichtet werden und so unnötige Preiskämpfe entstehen, statt sie mit Hilfe von KI-basierten Modellen gezielt auf das Kaufverhalten und die Wünsche der Kunden zu setzen. Aktuell nutzen nur fünf Prozent der Händler solche KI-Strategien.
Die Berater haben auch eine Kundenbefragung durchgeführt: 85 Prozent der Konsumenten gaben dabei an, am diesjährigen Black Friday teilzunehmen, wobei ein Drittel Produkte kaufen würde, die sie sonst nicht erwerben würden. Elektronik, Technik und Mode sind die beliebtesten Warengruppen, etwa zwei Drittel der Käufe erfolgen online. „Die Mehrheit erwartet Rabatte von mindestens 30 bis 50 Prozent gegenüber dem UVP. Für viele Händler ist der Black Friday daher eine Gratwanderung zwischen Profit und Kundenerwartung“ erklärt Tybus.


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