10.11.2005, 20:18 Uhr

Dual-Core-Design ist Mainstream

Die Server Proliant DL 585 und Fire V40z unterscheiden sich insbesondere bei der Grösse, den Features und im Preis.
Während der Doppelkerner DL585 von HP bei den Services trumpft, überzeugt der Sun Fire V40z mit seiner kompakten Bauweise.
Inzwischen gehört die Doppelkern-Technik für Server im Geschäftsumfeld zum üblichen Standard. Seit IBM und Sun Microsystems ihre Doppelkerner Power-5 respektive Ultra-Sparc anbieten, haben auch AMD und Intel mit ihren Opteron- beziehungsweise Xeon-Prozessoren nachgezogen. Grund genug also, die Integration des Dual-Core-Designs von zwei Geräten zu vergleichen. Auf dem Prüfstand unserer Schwesterzeitschrift Infoworld standen der Proliant DL585 von Hewlett-Packard (HP) und von Sun Microsystems der Fire V40z. Beide Geräte sind mit vier Zwei-Wege-2,2-GHz-Opteron-Prozessoren aus der 800er Serie von AMD ausgerüstet. Der DL585 verfügt über vier Ultra-320-Scsi-Festplatten mit je 300 GByte Speicher, der V40z über deren fünf. Der äusserliche Unterschied spricht für die Sun-Maschinen, weil sie nur drei Höheneinheiten im Rack belegen, womit also 14 Server und 56 Opteron-Prozessoren in den 19-Zoll-Schrank passen. Der Doppelkernige von HP beansprucht dagegen vier Höheneinheiten, so dass maximal 10 Server mit 40 Opterons geclustert werden können. Während beide Server mit einer soliden Performance überzeugen, punktet der DL585 in Sachen Zuverlässigkeit und Managementmöglichkeiten. Zudem verfügt er über einen Onboard-Management-Prozessor und war im Test einfacher zu Warten. Ausserdem wird der HP-Server mit 31335 Dollar rund 10 Prozent billiger angeboten als Suns 35495 Dollar teurer Fire V40z. Als nur rudimentär stellt sich das schmale LCD-Panel des Fire V40z dar, wenn man es mit den dutzenden von Anzeigen des DL585 vergleicht.
Die Tester kommen denn auch zu dem Schluss, dass die Unterschiede bei den Services und der Verwaltbarkeit der Server klar erkennbar sind. Aber obwohl der Sun-Rechner hier hinterher hinkt, prädestiniert ihn seine kompakte Bauweise dennoch eher für den Cluster-Einsatz als den HP-Server.
Volker Richert



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