Bundesrat nimmt Stellung
03.10.2018, 06:06 Uhr
Ruag soll durch Umbau besser vor Cyberangriffen geschützt sein
Der Bundesrat hat zum Geschäftsprüfungsbericht über den Cyberangriff auf die Ruag Stellung genommen. Dabei sieht sich die Regierung beim Umbau des Rüstungskonzerns auf Kurs.
Durch die Teilung der Ruag in einen internationalen und nationalen Teil soll das Unternehmen auch besser vor Cyberangriffen geschützt werden können, meint der Bundesrat
(Quelle: pd)
Nach dem Cyberangriff auf den Rüstungskonzern Ruag hat die Aufsicht des Nationalrates gefordert, dass der Bundesrat die Eignerinteressen besser durchsetzt. Dieser sieht sich bei der strategischen Steuerung des Unternehmens auf Kurs.
Beim Angriff auf die Ruag in den Jahren 2014 bis 2016 wurden mehr als 20 Gigabyte Daten gestohlen. Die Bundesbehörden reagierten aus Sicht der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates (GPK) angemessen auf den Vorfall. Der Bundesrat und das Verteidigungsdepartement (VBS) hätten rasch gehandelt, befand die Kommission.
Die Ruag habe dagegen mehr Zeit benötigt, bis sie das Ausmass des Angriffs und die damit verbundenen Risiken anerkannt und eigene Massnahmen angeordnet habe. Die GPK begrüsste es, dass das VBS Druck ausübte und mehrfach bei der Firma intervenierte.
Kritik übte die GPK jedoch am späteren Umgang mit dem Cyberangriff. Der Angriff und dessen Folgen seien im Rahmen der strategischen Steuerung der Ruag zu wenig thematisiert worden, schreibt sie. Das VBS verfüge über die nötigen Instrumente, um die Eignerinteressen des Bundes zu vertreten und durchzusetzen. Es nutze diese aber nicht genügend.