09.03.2006, 16:31 Uhr

Sichere Routing-Plattform

Im Kampf um Marktanteile trumpft Juniper Networks jetzt beim Geschäft für KMU-Router mit Sicherheits-Gateways aus der Box.
Sicherheits- und Routing-Funktionen hat Juniper zusammen in ihre Router der SSG-Serie gepackt. Sie belegen zwei Höheneinheiten im Schaltschrank.
Seit Neulinge wie Huawei, die über Joint Ventures mit 3Com und Nortel Networks verbunden ist, in den Router-Markt drängen, stehen Netzwerkriesen wie Cisco Systems und Juniper Networks sowohl bei den Preisen wie bei den Marktanteilen unter Druck. Im KMU-Markt haben sich zudem viele kleine Anbieter etabliert. Dennoch will Juniper jetzt mit Geräten für den Mittelstand, die Sicherheits- und Routing-Funktionen integrieren, Boden gut machen. Zwei Router hat Juniper dazu als «Secure Service Gateway» (SSG) ausgebaut. Bei den SSG-Modellen 520 und 550 stecken Sicherheitsfunktionen wie Firewall, VPN (Virtual Private Networks) oder Intrusion Prevention und LAN- (Local Area Network) respektive WAN-Routing (Wide Area Network) in einem Gehäuse, das zwei Höheneinheiten im Rack belegt. Damit ist Juniper sowohl Ciscos ASA-5520 und -5540 als auch deren ISR-2851 und -3841 einen Schritt voraus. Auch die Nokia-Router 350 und 380 vereinen Sicherheits- und Routing-Funktionen bisher nicht. Dass Netscreen-Router diese beiden Funktionen bieten, glaubt Juniper mit der sechsmal höheren Performance ihrer Geräte auszugleichen. Die SSG-500-Serie läuft auf dem hauseigenen Betriebssystem Screen-OS 5.1, über das sie auch Funktionen wie Firewall, Intrusion Prevention oder die Abwehr von DoS-Attacken abwickeln. Mit dem für die zweite Jahreshälfte 2006 versprochenen Update auf Screen-OS 5.4 sollen die SSG-500-Geräte mit Tools von Kaspersky, Surfcontrol und Websense gegen Virenbefall, Spam, Spyware sowie Phishing erweitert werden. Den SSG-520 gibts ab 6000 Dollar. Seine Firewall setzt Daten mit 600 MBit/s durch, im VPN-Modus sind es 300 MBit/s. Der SSG-550 schafft ein GBit/s respektive 500 MBit/s und kostet ab 10000 Dollar. Die Security-Funktionen sind bei beiden jeweils extra zu bezahlen.
Volker Richert



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