23.02.2006, 15:20 Uhr
Netze mit intelligentem Rand
Mit der Lancierung ihrer frischen Switches will HPs Netzwerkerin Procurve den Netzwerkrand intelligenter gestalten.
Die Switches aus Procurves 4200er-Serie sollen die Flexibilität eines Chassis mit der hohen Portdichte eines Stapelbaren vereinen.
Im Mittelpunkt der Switch-Offensive von Procurve stehen die chassisbasierte 5400er-Familie und die stapelbare 3500er-Reihe, die beide auf «Ein-Chip-Design» setzen und die vierte Generation des ASIC-Chip an Bord haben. Der Provision ASIC soll mit integrierten Fähigkeiten wie einer eingepflanzten Anti-Viren-Technik oder automatischem Netzmanagement für höhere Performance sorgen. Beide Boxen sind für Geschwindigkeiten von 10/100/1000 MBit pro Sekunde ausgelegt.
Das grosse Plus der beiden ASIC-Switches sieht Gabriela Bühlmann, Business Managerin bei Procurve Schweiz, in der Ein-Chip-Struktur: «Die Lebensdauer unserer Geräte ist dadurch nachweislich länger.» Generell liege die Zukunft in der Entwicklung von intelligenten Switches, da durch die Ressourcenverlagerung an den Netzwerkrand sowohl die Performance als auch die Verfügbarkeit erhöht werden könne.
Während HPs Netzwerkabteilung mit dem 5400er gemäss eigenen Angaben Ciscos Catalysten 4500 und 4900 herausfordern will, positioniert man die 3500er-Reihe als Konkurrenz zum Cisco-Catalyst 3750. Erhältlich sind die intelligenten Rand-Netzwerker ab April zu einem Preis von umgerechnet rund 170 Franken pro Port.
Mit den ebenfalls neuen Switches aus der 4200er-Familie will Procurve gezielt die Mittelstandsunternehmen ansprechen. Sie vereinen die Flexibilität eines Chassis mit der hohen Portdichte eines Stackables. Bei den insgesamt fünf Modulen für den Chassis-Bereich reicht die Bandbreite vom 4-Port-Mini-Gigabit-Interface-Converter bis zum 24-Port-10/100-Modul. Erhältlich sein soll das Mischprodukt ab März 2006 zu einem Listenpreis von rund 60 Franken pro 10/100-Port, respektive rund 105 Franken pro Giga-Port.
Als Vierter im Bunde soll der Procurve 6200 mit 24 mediaflexiblen Gigabitports und einer optionalen Erweiterung für ein 4-Port-10-Gigabit-Modul auch Aggregations-Aufgaben übernehmen können. Erhältlich wird der kernfähige Switch aber erst diesen Sommer sein und voraussichtlich 8660 Franken kosten.
David Witassek