09.03.2006, 16:04 Uhr
Oracle sucht für Unternehmen
Oracle lanciert eine Suchmaschine, die für Unternehmensanwender so unverzichtbar werden soll, wie Google es für Private ist.
Oracles Profi-Suchmaschine Secure Enterprise Search 10g sieht zwar aus wie Google, will aber die Security-Ansprüche von Unternehmen abdecken.
Unter dem Namen «Oracle Secure Enterprise Search 10g» stellt die Datenbankspezialistin eine Suchmaschine für den Einsatz in Unternehmensnetzwerken vor. Um den Nutzern die gewünschten Informationen zu liefern, zapft sie verschiedenste Datenquellen an: von Oracles eigener Datenbank über E-Mail, Content-Management-Systeme, interne und externe Websites bis hin zu File-Servern und Applikationen. Gleichzeitig stellt das Tool sicher, dass der Nutzer nur Zugang zu Daten hat, für deren Einsicht er autorisiert ist. Damit trägt das Stand-Alone-Produkt dem professionellen Einsatzbereich Rechnung: Solche datenschutz- und datensicherheitsrelevanten Kontrollmechanismen kennt Google, die Königin der Suchmaschinen, nicht.
Doch gerade wegen dieses Unterschiedes fällt erst recht ins Auge, wie stark sich die Benutzerschnittstelle von Oracles «Search»-Produkt optisch am Google-Interface orientiert. Technisch setzt das Suchtool auf der eigenen Datenbank auf.
Das Suchtool soll spätestens ab Mai weltweit angeboten werden. Lizenziert wird per CPU (Central Processing Unit), dabei werden 30000 Dollar pro Prozessor fällig. Die User-Lizenzen sollen bei 60 Dollar pro Named User respektive 30 Dollar pro Mitarbeiter liegen, wobei in letzterem Fall sämtliche Mitarbeiter lizenziert werden müssen.
Damit reiht sich die Datenbänkerin in die Reihe der grossen IT-Anbieterinnen ein, die eine eigene Suchmaschine lanciert haben: IBM hat ihr Omnifind, Microsoft den Index Server. Oracles Erzrivalin SAP hat Trex, bietet dieses allerdings zumindest bisher nicht als Stand-Alone-Produkt an. Just wenige Tage vor Oracles Search-Ankündigung teilten die Walldorfer mit, dass sie den Funktionsumfang ihrer Suchmaschine massiv ausbauen werden. Und zwar so, dass sie sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten auffinden könne. Dieses Update ist mit dem nächsten grösseren Release von Netweaver zu erwarten.
Catharina Bujnoch