Dabei hat der Umsatz im Mobilfunk um 2 Prozent auf 316,4 Millionen Franken zugelegt, wie der zweitgrösste Telekomanbieter der Schweiz am Donnerstag bekannt gab. Dagegen schrumpfte im Festnetz-, TV- und Internetgeschäft der Umsatz um 2,2 Prozent auf 310,1 Millionen Franken. Bei den Geschäftskunden konnte das fusionierte Unternehmen den Umsatz leicht um 0,9 Prozent auf 130,7 Millionen Franken steigern.

Der Kundenzuwachs ging weiter. Sunrise UPC hat im Sommerquartal netto 43'200 Handy-Abokunden und 22'900 Prepaidkunden gewonnen. Man habe von der Nachfrage nach dem neuen iPhone profitiert, sagte Konzernchef André Krause im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Bei den TV- und Breitbandanschlüssen stieg die Zahl der Kunden um 6900. Insgesamt hat Sunrise UPC nun 2,59 Millionen Mobilfunkkunden und 1,48 Millionen Festnetzkunden.

Das segmentbereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) ist gegenüber dem Vorjahr auf angepasster Basis um 3,3 Prozent auf 303,7 Millionen Franken gestiegen. Die Verbesserung sei primär durch höhere Umsätze, vor allem bei den Mobilfunk-Privatkunden und niedrigere Kosten aufgrund von Synergien erreicht worden, schrieb Sunrise UPC.

In den Zahlen sind unter anderem Integrations- und Restrukturierungskosten nicht enthalten. Diese beliefen sich auf 3,4 Millionen Franken. 

Das Wachstum sei im dritten Quartal solide gewesen, sagte Krause. Die Roamingeinnahmen hätten sich ein Stück weit erholt, weil die Leute im Sommer wieder mehr gereist seien. 

Auch bei den Geschäftskunden habe Sunrise zugelegt. So gewann der Telekomanbieter die Organisation Schutz & Rettung Zürich, für die er die redundante Erschliessung der Telefonanschlüsse für die Einsatzzentralen übernimmt. Weitere Neuabschlüsse oder Verlängerungen bzw. Upgrades von Kundenbeziehungen seien mit dem Versicherer Zurich, dem Kantonsspital Baden, dem Paketdienst DPD (Schweiz) und der Stadt St. Gallen unterzeichnet worden. 

In den ersten neun Monaten insgesamt hat der Konzern den Umsatz um 0,3 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken erhöht. Das segmentbereinigte Betriebsergebnis sank dagegen um 2,3 Prozent auf 830,2 Millionen Franken. 

Die Integration von Sunrise und UPC habe gute Fortschritte gemacht, sagte Krause. Man habe die Vergütungssysteme vereinheitlicht. Das Unternehmen habe einen neuen Gesamtarbeitsvertrag mit neuen Anstellungsbedingungen für alle Mitarbeiter zusammen mit der Gewerkschaft Syndicom ausgearbeitet. Zudem habe man die Pensionskassen harmonisiert.

Auch bei der Nachhaltigkeit gibt der Telekomanbieter Gas: Sunrise UPC und ihr Mutterkonzern Liberty Global verpflichten sich dazu, die durch das Unternehmen produzierten Treibhausgasemissionen bis 2030 auf null zu reduzieren.

Zukünftig sollen auch indirekte Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen, nachhaltig vermieden werden. Einen detaillierten Plan, wie dieses letztgenannte Ziel erreicht werden soll, werde das Unternehmen voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres präsentieren, hiess es.