18.08.2017, 14:07 Uhr

Schweizer App verwandelt Kopfhörer in Hörgeräte

Das Schweizer Start-up Fennex entwickelte eine App, die Apples AirPods in Hörgeräte umfunktioniert. Träger sollen auf diesem Weg künftig auch mit Informationen versorgt werden.
Über die AirPods sollen Träger künftig auch mit Informationen versorgt werden
Das Schweizer Start-up Fennex funktioniert mit seiner gleichnamigen App die drahtlosen Apple-Kopfhörer AirPods in Hörgeräte um. Derzeit steht die Innovation zwar noch am Anfang, CEO Alex Mari hat jedoch noch viel vor: «Wir wollen so nah wie möglich an Gehör-unterstützende-Technologie herankommen», erklärt er. Erste Updates sollen Störgeräusche ausblenden und ein Feedback-System in die App integrieren.

Erweitertes Gehör

Aber nicht nur Menschen mit Gehörproblemen soll Fennex entgegenkommen. Die App dockt auch an den Megatrend Augmented Reality an – jedoch eben nicht auf visuelle, sondern auf auditive Art und Weise. Das Jungunternehmen plant, Menschen ohne jegliche Beschwerden einen erweiterten Gehörsinn zu verschaffen. Die Gadgets sollen Bereiche der mobilen Kommunikation und Echtzeit-Informationsdienste abdecken. Derzeit funktioniere Fennex jedoch erst wie eine «billige Gehörstütze», so Mari. Das Gratis-App wird jedoch künftig durch weitere Funktionen ergänzt. Diese sollen mit steigender Qualität auch etwas kosten. Der Begriff «Hearables» für Geräte, die das Gehör stimulieren, wurde bereits von der Konkurrenz geprägt. Über einen Audio-Output analysieren die Technologien die Umgebung und erzeugen einen glaubhaften Raumklang. Auch das Unternehmen Petralex arbeitet an der Schnittstelle zwischen Smartphone und Gehörsinn. Fennex gibt jedoch an, der einzige Anbieter zu sein, der sein Angebot speziell auf die AirPods zugeschnitten hat. Diese können auf drahtlose Verbindung zugreifen, sie müssen jedoch extra geladen werden. Petralex fächert seine Produkte dagegen weiter.

Entscheidung für Apple

Für Apple habe sich Mari bewusst entschieden. Ausschlaggebend dafür war die Popularität der Geräte des US-Konzerns. Mari geht davon aus, dass sich die AirPods in Zukunft weiter etablieren werden. Gleichzeitig befürchtete er, dass es bei einem Android-Gerät zu längeren Wartezeiten bei der Ton-Verarbeitung kommt. Im Gegensatz zu anderen Gehör-Hilfen bestechen Hearables durch ihren Preis. Statt bis zu mehreren Tausend kosten sie einige Hundert Franken – hinzu kommt allerdings noch der Preis des dafür benötigten Smartphones. (www.pressetext.com)



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