Ab sofort gibt es die iOS-App «Schweizer Gemeinden - Regionalporträts» im App Store. Damit lassen sich allerhand Statistiken über die Kommunen in Erfahrung bringen.
Neben den statistischen Informationen, wie etwa Sozialhilfequote, Bevölkerungsdichte oder Leerwohnungsziffer, gibt es zu jeder Gemeinde das offizielle Wappen und die Möglichkeit, den Standort auf einer Karte anzeigen zu lassen.
Alle Daten werden vom Bundesamt für Statistik zur Verfügung gestellt und grafisch frisch für die App aufbereitet. Die Gemeinden lassen sich nach allen statistischen Informationen auf- und absteigend sortieren, Direktvergleiche sind jedoch nicht möglich. Was auch fehlt ist die Kantonszugehörigkeit der Gemeinde sowie der Steuerfuss. Folgende Informationen wurden in die App verpackt:
Anzahl Bewohner
Ausländerquote
Sozialhilfequote
Bevölkerungsdichte
Altersverteilung (0-19, 20-64, über 64)
Durchschnittliche Veränderung der Bevölkerung
Durchschnittliche Wanderungsbewegung
Geburtenüberschuss
Neu gebaute Wohnungen
Leerwohnungsziffer
Wähleranteil Nationalratswahlen
Anzahl Beschäftigte
Beschäftigte nach Sektoren (1., 2., 3. Sektor)
Anzahl Betriebe
Betriebe nach Sektoren (1., 2., 3. Sektor)
Fläche
Nutzung der Fläche (Siedlungsfläche, Landwirtschaftsfläche, Wald und Gehölze, unproduktive Fläche)
And the winner is ....
Vor allem die Auf- und absteigende Sortierung gibt interessante Einblicke: So ist das beschauliche Leysin in den Waadtländer Alpen die Gemeinde mit dem höchsten Ausländeranteil (60.8%), gefolgt von Randogne im Wallis (59.6%) und Paradiso bei Lugano (53.6%). Oder man erfährt, dass Pianezzo in der Nähe von Bellinzona die Gemeinde mit dem höchsten Waldanteil der Schweiz ist (88%) und Massagno (ebenfalls bei Lugano) total verbaut ist (98.6% der Gemeindefläche ist Siedlungsfläche). Der Wähleranteil der SVP im Bündner St. Martin beträgt 100%, bei 33 Einwohnern, der höchste SP-Wähleranteil findet sich im jurassischen Fontenais mit 55.3% (bei immerhin 1'686 Einwohnern). Auch zum momentan sehr brisanten Thema Sozialhilfequote gibt die App Auskunft: Dass Biel mit 11.4% die Liste anführt, ist dem aufmerksamen Medienkonsumenten sicher nicht entgangen. Aber La Chaux-de-Fonds liegt gleichauf (11.4%), an dritter Stelle folgt Eppenberg-Wöschnau bei Aarau mit 10.8%. Die Daten können natürlich auch gratis auf der Webseite beim Bundesamt für Statistik abgerufen werden. Aber für einen Zeitvertreib oder als Nachschlagewerk ist der eine Franken für die iPhone-App keine überrissene Investition.
Eine Android-Version ist bereits in Planung und soll in den nächsten Wochen erscheinen.
