Schweiz 28.07.2017, 14:31 Uhr

Mehr als jeder dritte Router ist unsicher

Die Security-Experten von Avast haben sich in der Schweiz, Deutschland und Österreich auf die Suche nach vernetzten Geräten mit Sicherheitsmängel gemacht. Auch hierzulande fanden sie Tausende unsichere IoT-Geräte, Router oder Drucker.
In der Schweiz, Deutschland und Österreich hat sich das IT-Sicherheits-Unternehmen Avast im Rahmen einer Studie auf die Suche nach unsicheren Geräten mit Internetanbindung gemacht. Dabei fanden die Security-Experten insgesamt hunderttausende angreifbare Internet-of-Things-Geräte. Hierzulande nahm Avast über 90'000 Netzwerke unter die Lupe. Von den über 350'000 darin registrierten IoT-Geräten seien rund 42'000 ungesichert gewesen, schreibt die IT-Security-Firma in einer Medienmitteilung. Unvorsichtig geht man in der Schweiz offenbar auch mit den Routern um. 36'000 unsichere Netzwerkgeräte fanden die Sicherheitsforscher insgesamt – somit war mehr als jeder dritte untersuchte Router angreifbar. Zum Vergleich: In Deutschland wiesen nur 17 Prozent der analysierten Router Sicherheitsmängel auf. Ungeschützt waren in der Schweiz ausserdem 2000 Drucker und 134 Webcams. Avast beschreibt die Situation als «alarmierend». Denn von ungesicherten IoT-Geräten gehe eine grosse Gefahr aus: «Durch die Anfälligkeit von hunderttausenden ungeschützten Geräten können Cyberkriminelle ein Botnet erschaffen, um Server und Websites zu attackieren und vom Netz zu nehmen», sagt Ondrej Vlcek, CTO bei Avast. Router seien zudem das Tor zum Heimnetzwerk und könnten deswegen für Hacker als Anlaufstelle dienen, um Heimnetzwerke anzugreifen – insbesondere dann, wenn die Nutzer Software-Updates vernachlässigen oder schwache Passwörter verwenden würden. Mit dem Zugang zu IoT-Webcams könnten Hacker zudem Nutzerinnen und Nutzer beobachten oder Videos live im Internet übertragen.   Der Sicherheits-Experte nimmt deshalb alle Anwender in die Pflicht. Damit vernetzte Geräte sicher vor ungewollten Attacken seien, müssten Userinnen und User ihren Beitrag leisten. Dies könnten sie tun, indem sie ihre Software stets auf dem aktuellsten Stand halten und starke, komplexe Passwörter verwenden. Wie Sie auf einfache Weise sichere Kennwörter erstellen, können Sie hier nachlesen.



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