01.06.2016, 07:08 Uhr
Aktuelle Parlamentsdebatte zu Ruag-Attacke gefordert
Die Grünen fordern eine aktuelle Debatte im Parlament zur Cyber-Attacke auf die Ruag. Auch die CVP hat noch Fragen zum Angriff.
Die Grünen fordern mit einer dringlichen Interpellation eine aktuelle Debatte im Parlament zur Cyber-Attacke auf den bundeseigenen Rstungskonzern Ruag und das Departement fr Verteidigung, Bevlkerungsschutz und Sport (VBS). Gemäss einem offiziellen Bericht seien auch einfache Sicherheitsmassnahmen unterlassen worden, heisst es in einer Mitteilung der Partei. Diese Unterlassungen würden die Strategie der Ruag in Frage stellen, sich als Kompetenzzentrum für Cyber-Sicherheit und -Verteidigung zu etablieren, schrieben die Grünen am Dienstag. Die Netze der Ruag und des VBS seien offenbar weiterhin eng verbunden. Die Partei fordert vom Bundesrat, dass er der Informatik-Sicherheit die notwendige Priorität zumisst. Die Grünen kritisieren auch den im neuen Nachrichtendienstgesetz, über das im Herbst abgestimmt wird, und im Bundesgesetz betreffend die berwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs (Bpf) vorgesehenen Einsatz von Staatstrojanern. Der Bund sollte sich vielmehr dafür einsetzen, dass einfacher bedienbare sicherheitsrelevante Technologien verfügbar würden, mit denen sich KMU und Privatpersonen besser vor Cyber-Kriminalität und Spionage schützen könnten. Auch für die CVP-Fraktion ist es besonders problematisch, dass die Ruag als Spezialistin im Cyber- und Sicherheitsbereich Opfer eines Cyber-Angriffs wurde. Es bestünden noch offene Fragen, teilte die Partei mit. Diese offenen Fragen will die Fraktion mit einer dringlichen Interpellation klären.