30.12.2010, 07:59 Uhr
Wenn das Licht nicht schnell genug ist
In den schnellsten Netzwerken der Welt, wird das Licht zum Flaschenhals, berichten Forscher des MIT.
Glasfasernetze schaufeln Daten in Lichtgeschwindigkeit um die Welt. Das ist in ganz bestimmten Szenarien nicht schnell genug, meinen Forscher des Massechusetts Institute of Technology (MIT). Denn es gibt Anwendungen, bei denen Computer so schnell Daten ausspucken und diese nur für sehr kurze Zeit gültig sind, dass ihr Versand über lange Distanzen sogar in Glasfasernetzen zum Flaschenhals wird.
Die MIT-Forscher denken dabei hauptsächlich an Finanzapplikationen. "Bei Handelsgeschäften mit einer sehr hohen Frequenz kann die Lichtgeschwindigkeit zu langsam sein, um die in diesen Deals möglichen Arbitragen vollständig auszuschöpfen", erklärt Alexander Wissner-Gross vom MIT Media Lab, Mitautor der Studie, die vor Kurzem im Wissenschaftsmagazin Physical Review und an einer Finanztagung veröffentlicht wurde.
Doch die Wissenschaftler kennen ein probates Mittel gegen diese Latenzzeiten: Firmen, die im so genannten High Frequency Trading (HFT) tätig sind, sollten sich die Orte, an denen sie Rechenzentren unterhalten, sehr genau anschauen, meint Wissner-Gross. "Wer einen Knoten zwischen zwei Standorte dazwischen schaltet, kann die Verzögerungen teiweise auffangen", sagt er.
So dauert es gut 50 Millisekunden, die eine Information von New York nach London benötigt, rechnet der Forscher vor. Wer einen Server dazwischen schaltet kann diese Zeit halbieren, ist er überzeugt. So könnten Händler von den Preisunterschieden an verschiedenen Märkten besser profitieren, sagt Wissner-Gross.
Die Forscher haben denn eine Formel entwickelt, mit denen Trader ihre Netze und Computerstandorte optimieren können. Mit dieser Berechnung kämen einige Rechenzentren mitten im Ozean oder in kleinen Ländern zu liegen, die keine entsprechende Infrastruktur aufwiesen, weiss er weiter zu berichten. "Geografie wird so zu einer neuen Art der natürlichen Ressource", ist Wissner-Gross überzeugt.
Die MIT-Forscher denken dabei hauptsächlich an Finanzapplikationen. "Bei Handelsgeschäften mit einer sehr hohen Frequenz kann die Lichtgeschwindigkeit zu langsam sein, um die in diesen Deals möglichen Arbitragen vollständig auszuschöpfen", erklärt Alexander Wissner-Gross vom MIT Media Lab, Mitautor der Studie, die vor Kurzem im Wissenschaftsmagazin Physical Review und an einer Finanztagung veröffentlicht wurde.
Doch die Wissenschaftler kennen ein probates Mittel gegen diese Latenzzeiten: Firmen, die im so genannten High Frequency Trading (HFT) tätig sind, sollten sich die Orte, an denen sie Rechenzentren unterhalten, sehr genau anschauen, meint Wissner-Gross. "Wer einen Knoten zwischen zwei Standorte dazwischen schaltet, kann die Verzögerungen teiweise auffangen", sagt er.
So dauert es gut 50 Millisekunden, die eine Information von New York nach London benötigt, rechnet der Forscher vor. Wer einen Server dazwischen schaltet kann diese Zeit halbieren, ist er überzeugt. So könnten Händler von den Preisunterschieden an verschiedenen Märkten besser profitieren, sagt Wissner-Gross.
Die Forscher haben denn eine Formel entwickelt, mit denen Trader ihre Netze und Computerstandorte optimieren können. Mit dieser Berechnung kämen einige Rechenzentren mitten im Ozean oder in kleinen Ländern zu liegen, die keine entsprechende Infrastruktur aufwiesen, weiss er weiter zu berichten. "Geografie wird so zu einer neuen Art der natürlichen Ressource", ist Wissner-Gross überzeugt.