Urheberrecht 26.06.2012, 16:20 Uhr

Künstler wehren sich

Die Schweizerische Urheberrechtsgenossenschaft Suisa hat ein Manifest veröffentlicht, indem sie die Anerkennung und Durchsetzung der Urheberrechte im Internet fordert.
Suisa macht sich mit einem Manifest für die Urheberrechte im Internet stark
Die Zeiten sind nach wie vor schwer für Musikschaffende. Der Gesamtumsatz der Schweizer Musiklabels ging 2011 erneut um 16 Prozent zurück. Jetzt werden die Musiker im Land selbst aktiv: Vertreten durch die Urheberrechtsgenossenschaft Suisa haben sie ein Manifest verffentlicht, das die Achtung und Durchsetzung der Urheberrechte im Internet verlangt. Dort steht etwa: «Wir haben das Recht, über die Verwertung und Verwendung unserer Werke zu entscheiden, auch in der digitalen Welt.» Damit meint Suisa beispielsweise auch die Entscheidungshoheit darüber, ob Werke verändert oder mit anderen Werken wie Videos verbunden werden dürfen (z.B. auf YouTube).

Weiter heisst es in dem Manifest: «Wir haben das Recht, für die Verwertung unserer Werke bezahlt zu werden und am Umsatz teilzuhaben, den andere damit erwirtschaften.» Man wolle auch am Umsatz jener beteiligt werden, die mit dem Speichern, Tauschen, Verbreiten oder Kopieren ihrer Werke Geschäfte machen. Politische Diskussion gefordert

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, fordern die Urheber einen gesetzlichen Rahmen, «in dem unsere Arbeit vor Piraterie, Diebstahl oder unerlaubter Nutzung geschützt ist». Dazu zählen sie auch geeignete Massnahmen zur Durchsetzung dieser Rechte. Offen lassen sie aber, wie diese aussehen könnten. Wichtig sei jetzt, dass überhaupt einmal eine Diskussion auf politischer Ebene stattfinde.

Das Suisa-Manifest kann jeder unterzeichnen, der möchte. Die Suisa ist die Genossenschaft der Komponisten, Textautoren und Musikverleger der Schweiz und Liechtensteins, der insgesamt rund 30'000 Mitglieder angehören. Im Geschäftsjahr 2011 nahm die Suisa mit Sende- und Aufführungsrechten sowie aus Lizenzgebühren, die beispielsweise auf MP3-Player erhoben werden, rund 136 Millionen Franken ein. 88 Prozent davon wurden an die Urheber und Verleger verteilt.



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