12.08.2016, 11:40 Uhr
SBB wollen Videochat einsetzen
Nach der Post und Swisscom will mit den SBB auch ein dritter staatsnaher Betrieb auf Videochat setzen. Dadurch sollen die Schalter-Mitarbeiter entlastet werden.
Die Schweizerischen Bundesbahnen starten einen Videochat-Pilotversuch an verschiedenen Billet-Automaten, berichtet der \"Tages-Anzeiger\". Das Ziel sei, das Personal an den Schaltern zu entlasten. Heute können Kunden bei Problemen am Automaten, beispielsweise beim Billet-Kauf die SBB telefonisch kontaktieren. Die Videochat-Funktion soll ähnlich funktionieren. In diesem Jahr soll der Pilotversuch starten, bei Erfolg plane man nicht, Stellen abzubauen, betonen die SBB. Der Videochat boomt derzeit. Die Post identifiziert seit kurzem ihre Kunde mittels Videolsung ID-Check, die Glarner Kantonalbank macht dasselbe mit einer Lösung der Swisscom. Auf dieselbe Lösung der Swisscom setzt seit April auch die Valiant Bank. «Der Kunde, der ein Konto eröffnen will, kann dies ohne Papierkram tun», wirbt die Bank. Einzig die Kontokarten würden ihm noch zusammen mit den Eröffnungsdokumenten per Post zugestellt. Der restliche Prozess der Kontoeröffnung läuft über Video. Noch früher als die ehemaligen Staatsbetriebe war allerdings die UBS mit einer Lösung auf dem Markt. Bereits im März demonstrierte Andreas Kubli, Head Multichannel Management & Digitization bei UBS Schweiz an einer Veranstaltung die Kontoeröffnung via Smartphone. Die Grossbank hat dafür eine App entwickelt, in der der Neukunde seine persönlichen Daten erfasst und die gewünschten Produkte auswählt. Anschliessend folgt die Video-Identifikation des Benutzers, für die einerseits ein Porträtfoto geknipst und andererseits die ID oder der Reisepass gescannt wird. Die App hat UBS in Zusammenarbeit mit Namics entwickelt.