07.09.2015, 10:20 Uhr
Mieter sollen von Cablecom und Hausbesitzern übervorteilt werden
Cablecom zahlt gemäss dem Preisüberwacher einen Teil der von ihr erhobenen Anschlussgebühren an die Hausbesitzer zurück. Die Mieter kriegen davon nichts mit
Die Cablecom zahlt einen zweistelligen Millionenbetrag der von ihr erhobenen Anschlussgebühren an die Hausbesitzer zurück. Die Mieter kriegen davon nichts mit, weil die Grundgebühr vom Vermieter bezahlt und über die Miete abgerechnet wird. Diese Vorwürfe erhebt die «Schweiz am Sonntag» in ihrer aktuellen Ausgabe (Artikel online nicht verfügbar). Gemäss Informationen von Preisüberwacher Stefan Meierhans soll in den sogenannten Pauschalkundenvereinbarungen (PKV) festgehalten sein, dass der Vermieter drei Prozent der Abonnementgebühren erhalte. Bei einem Teil der Vermieter gebe es zusätzliche Verträge mit «Treueprämien» für mehrjährige Laufzeiten von weiteren 0,5 bis 2 Prozent, ist in der «Schweiz am Sonntag» zu lesen. Insgesamt kann ein Hausbesitzer auf eine Prämie von 5 Prozent kommen. 65 Prozent aller Cablecom-Kunden sollen solchen Verträgen unterstehen. Die Zeitung rechnet vor, dass bei rund 30 Franken Anschlussgebühr daraus gut zehn Millionen Franken pro Jahr resultieren, die Cablecom an die Hausbesitzer auszahlt.
Ein Cablecom-Sprecher bestätigt der Zeitung diesen Vorfall nicht, sondern sagt, dass man Hauseigentümer «für ihre Inkassotätigkeit» entschädige. Stefan Meierhans behauptet, dass die zehn Millionen Franken nicht zu diesen Entschädigungen gehören. Der Preisüberwacher schreibt, dass es für Inkassotätigkeiten separate Abgeltungen gebe.
Er kritisiert, dass das automatische Einziehen der Anschlussgebühren einen Einfluss auf den Wettbewerb unter den Fernsehanbieter haben könnte. Einerseits würden die Endkunden nicht mit dem Preis für die Anschlüsse konfrontiert, soll in seinem Bericht stehen. Andererseits bestehe beim Nichtgebrauch eine Hemmschwelle zur Kündigung über den Vermieter. Zudem hätten die Vermieter ein Interesse am Fortbestand der Vertragsbeziehung.
Ein Cablecom-Sprecher bestätigt der Zeitung diesen Vorfall nicht, sondern sagt, dass man Hauseigentümer «für ihre Inkassotätigkeit» entschädige. Stefan Meierhans behauptet, dass die zehn Millionen Franken nicht zu diesen Entschädigungen gehören. Der Preisüberwacher schreibt, dass es für Inkassotätigkeiten separate Abgeltungen gebe.
Er kritisiert, dass das automatische Einziehen der Anschlussgebühren einen Einfluss auf den Wettbewerb unter den Fernsehanbieter haben könnte. Einerseits würden die Endkunden nicht mit dem Preis für die Anschlüsse konfrontiert, soll in seinem Bericht stehen. Andererseits bestehe beim Nichtgebrauch eine Hemmschwelle zur Kündigung über den Vermieter. Zudem hätten die Vermieter ein Interesse am Fortbestand der Vertragsbeziehung.
