15.10.2014, 07:28 Uhr
Irland stopft Steuer-Schlupfloch für Apple und Google
Irlands Regierung schafft eine der bekanntesten Möglichkeiten zum Steuersparen ab: Ab 2015 können Firmen nicht mehr in Irland registriert sein, ohne dort Steuern zu zahlen.
Wer bereits profitiert, bekommt allerdings eine Übergangsfrist bis 2020, wie der irische Finanzminister Michael Noonan am Dienstag erklärte. Den «Double Irish», den «Doppelten Iren», nutzen bisher oft US-Unternehmen wie etwa Apple oder Google , aber auch grosse Pharmakonzerne, die so Milliarden sparen.
«Ich schaffe die Möglichkeit für Firmen ab, den 'Double Irish' zu nutzen, indem ich unsere Regeln so ändere, dass alle in Irland registrierten Unternehmen auch ihren Steuerwohnsitz dort haben müssen», sagte Noonan. Dadurch werde Investoren Sicherheit über die Unternehmenssteuer in Irland für das nächste Jahrzehnt gegeben. Noonan stellte am Dienstag den ersten irischen Haushalt ohne krasse Sparmassnahmen seit Beginn der Finanzkrise 2007 vor.
Zum «Double Irish» gehören in der Regel zwei in Irland registrierte Unternehmen, von denen aber nur eines seinen Steuerwohnsitz dort hat. Das andere hat diesen oft in Steueroasen wie zum Beispiel im britischen Übersee-Gebiet Bermuda. Mit 12,5 Prozent hat auch Irland selbst einer Aufstellung der Industrieländerorganisation OECD zufolge einen vergleichsweise niedrigen Steuersatz für Unternehmen. Die Regelung war in Europa seit Jahren kritisiert worden. EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta begrüsste die Entscheidung Dublins. Die Kommission müsse sich die Deals anschauen und prüfen, wie es in der Praxis funktionieren würde, aber die Absicht sei eine gute. Der Kampf gegen Steuerbetrug und Steuervermeidung müsse vorangetrieben werden
«Ich schaffe die Möglichkeit für Firmen ab, den 'Double Irish' zu nutzen, indem ich unsere Regeln so ändere, dass alle in Irland registrierten Unternehmen auch ihren Steuerwohnsitz dort haben müssen», sagte Noonan. Dadurch werde Investoren Sicherheit über die Unternehmenssteuer in Irland für das nächste Jahrzehnt gegeben. Noonan stellte am Dienstag den ersten irischen Haushalt ohne krasse Sparmassnahmen seit Beginn der Finanzkrise 2007 vor.
Zum «Double Irish» gehören in der Regel zwei in Irland registrierte Unternehmen, von denen aber nur eines seinen Steuerwohnsitz dort hat. Das andere hat diesen oft in Steueroasen wie zum Beispiel im britischen Übersee-Gebiet Bermuda. Mit 12,5 Prozent hat auch Irland selbst einer Aufstellung der Industrieländerorganisation OECD zufolge einen vergleichsweise niedrigen Steuersatz für Unternehmen. Die Regelung war in Europa seit Jahren kritisiert worden. EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta begrüsste die Entscheidung Dublins. Die Kommission müsse sich die Deals anschauen und prüfen, wie es in der Praxis funktionieren würde, aber die Absicht sei eine gute. Der Kampf gegen Steuerbetrug und Steuervermeidung müsse vorangetrieben werden