07.07.2011, 10:20 Uhr

Das Schulbuch 2.0

Die südkoreanische Regierung will im Rahmen eines Milliardenprojekts bis 2015 alle Schulbücher digitalisieren. Auch der Onlineunterricht soll ausgebaut werden.
Sind Tablets die Schulbücher der Zukunft?
Das ehrgeizige Ziel des südkoreanischen Bildungsministeriums lautet, bis 2014 alle Schulbücher auf Grundschulstufe zu digitalisieren. Bis 2015 sollen auch Lehrmittel für alle anderen Schulstufen digitalisiert sein, wie die Zeitung Korea Herald berichtet. Künftig sollen Schüler damit in der Lage sein, ihre Schulbücher auch auf Smartphones und Tablets abzurufen. «Smart Education» heisst der Plan der asiatischen Hightech-Nation. Ausserdem will Südkorea auch das Angebot an Onlinekursen ausbauen. Davon sollen etwa auch Schüler profitieren, die wegen gesundheitlicher Probleme oder aufgrund schwieriger Wetterbedingungen nicht zur Schule können. Damit die Lehrer mit der rasanten technischen Entwicklung Schritt halten können, soll ab 2012 jährlich rund ein Viertel des Personals geschult werden. Südkorea ist bereits jetzt eine der technologisch fortschrittlichsten Nationen. Schüler des asiatischen Landes belegten im PISA-Test «digitales Lesen» im Jahr 2009 den weltweit ersten Platz. Mit den Massnahmen im Bildungssystem, die insgesamt gegen zwei Milliarden Franken kosten sollen, will Südkorea diese Position untermauern.
Harald Schodl



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